Düsteres Piano, dramatische Streicher, schmerzhafte Ruhe, treibende Percussion, zerbrechliche Stimme, aggressive Stimme. Geschichten über Schweineschlachtungen, emotionale Ausfälle auf der Bühne und eine immense Dichte.

So betrat Anja Plaschg alias Soap&Skin 2009 mit „Lovetune For A Vacuum“ die Welt der Musik. Erfrischend intensiv und fatalistisch, morbide, zu Recht hoch bejubelt. Drei Jahre später das zweite Album „Narrow“. Gleicher Stil, etwas cleaner. Stimmung dominiert vom Tod ihres Vaters.

Jetzt weitere sechs Jahre später das neue Album „From Gas to Solid / you are my friend“. In den Jahren hat Anja Plaschg in einigen Filmen mitgespielt und eine Tochter bekommen.

Piano wieder sehr minimal, düster, schleppend, dominiert von Pausen. Langsame, dunkle Streicher bauen Spannung auf, lösen sie aber nicht auf.

Getragener Gesang zwischen schöner Anmut und tiefer Traurigkeit. Dazwischen lange, esoterisch anmutende Ambient-Elektronik Passagen.

Interessanterweise alles Samples. Selbst die handwerklich organisch klingenden Passagen hat die Österreicherin aus Samples zusammengesetzt.

Der Abschluss eine düster-romantische Interpretation von „What A Wonderful World“. Das setzt der kitschigen Düster-Romantik die Krone auf.

Sicherlich gute Filmmusik als Hintergrund für ein schwermütiges Drama ohne Happy End. Ohne die frühere Intensität plätschern die Stücke leider vor sich dahin, ohne einen echt zu berühren.

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