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Hen Ogledd – Mogic

Welsh is weird. Walisisch klingt nicht nur für Menschen außerhalb des Inselkönigreichs ein wenig seltsam. Auch in Großbritannien kann man offenbar nicht umhin, die Sprache für ein wenig ulkig und schräg zu halten.

So kommt’s, dass ein paar Spaßköpfe sich Hen Ogledd nennen (gesprochen wie ein englisches “Hen Ogleth“), die walisische Bezeichnung für die Gegend vom Norden Englands bis zum Süden Schottlands (“Der Alte Norden”), und teils auf Englisch, teils auf Walisisch und vielleicht ja noch irgendwelcher Fantasiesprachen äußerst merkwürdige, schwer in Schlagworte zu bringende Art-Pop-Musik produzieren.

Die lustigen Spinner waren die ersten beiden Alben lang Rhodri Davies (Harfe) und Richard Dawson (Gitarre), aber um die Schrägheit auf die Spitze zu treiben, hat man sich mittlerweile vermehrt, nämlich um Dawn Bothwell an zehntausend schrägen digitalen Geräten und Sally Pilkington am ganz und gar nicht lieblichen Gesang.

Eine nüchterne Beurteilung wird „Mogic“ dabei kaum gerecht. Wer Schräges mag, sich akustisch gern mal vor den Kopf stoßen lässt und recht abseitigen Humor mitbringt, für den sind die zehn abwechselnd song- dann experimentierhaft gehaltenen Stücke gewiss ein Gewinn.

Dass dies ein Beitrag populärer Musikkultur sei, der den Anspruch erhebt, Schönheit und Gefallen beim konsumierenden Hörer finden zu wollen, stellt sicher niemand vom recht passenden Label Weird World und der Band selbst zur Debatte.

Hen Ogledd will und ist möglicherweise etwas recht Spezielles. Wer’s mag. Die Mutter von all dem heißt schließlich Musik – und Mutter hat immer Recht.

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