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Nap Eyes – Snapshot Of A Beginner

Zwei Jahre nach ihrem zermürbenden Meisterwerk “I’m Bad Now” präsentieren sich Nap Eyes doch tatsächlich mal von ihrer zugänglichen Seite. Fluffige Harmonien paaren sich mit nachvollziehbaren Rhythmen und ergeben zusammen mit Nigel Chapmans unaufgeregtem Organ ein Ganzes, das des Öfteren zum euphorisierten Kopfnicken animiert.

Wenn der Geist von “Mark Zuckerberg” Fragezeichen stapelt und mit crunchigen Gitarren im Gepäck gen Frühlingssonne galoppiert, spitzt man als Freund eingängiger Indie-Rock-Hymnen gerne die Ohren.

Der Opener “So Tired” kann da in puncto Schwung nicht ganz mithalten – bei so einem Titel aber auch kein Wunder. Statt Rock präsentieren die Kanadier hier tiefenentspannte Roadtrip-Mucke mit leichtem Country-Einschlag.

“Even Though I Can’t Read Your Mind” setzt sich ebenfalls einen Cowboyhut auf, Lap-Steel-Gitarren-Einschub inklusive.

“Mystery Calling” wabert und reibt mit narkotisierenden Vibes im Inneren der Gehörgänge, während die Band mit “Fool Thinking Ways” auf den Spuren alter Singer/Songwriter-Helden wandelt.

Wer mit der Nap-Eyes-Geschichte vertraut ist, der weiß, dass im Sound-Universum der Mannen aus Halifax schon die kleinste Stellschraubendrehung große Veränderung im Gesamtbild bewirken kann.

Nap Eyes scheinen sich erstmal keine großen Gedanken um Neuausrichtungen gemacht zu haben. Die Oberfläche erscheint altbewährt und ohne markante Dellen oder Risse.

Hört man aber genau hin und stellt den Diskografie-Vergleich an, fällt schnell auf, dass sich die Kanadier auf “Snapshot Of A Beginner” beinahe schon von ihrer experimentellen Seite präsentieren. Und die steht den vier Indie-Rockern ausgesprochen gut zu Gesicht.

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