Vor zwei Jahren stand Awolnation-Mastermind Aaron Bruno vor dem künstlerischen Nichts. Der Grund: Das verheerende Woolsey-Großfeuer hatte sein komplettes Recording-Studio zerstört.

Statt aber die Flinte ins Korn zu werfen, haute Aaron auf den Jetzt-erst-recht-Buzzer. Mit unbändigem Willen und angetrieben von brodelnder Kreativität begann Aaron mit dem Schreiben von Songs, in denen er Gefühle wie Angst, Beklemmung und Bestürzung verarbeitete.

Das Ergebnis dieser langen Odyssee durch die Gefühlswelten liegt nun in Form des Albums „Angel Miners And The Lightning Riders“ auf dem Tisch. Und es dauert keine vier Minuten, da zappeln auch schon alle Gliedmaßen.

Der Opener macht seinem Titel alle Ehre („The Best“). Majestätische Drums, hibbeliger Gesang und Harmonien für Millionen setzen die Messlatte hoch an. Aber das ist erst der Anfang. „Slam“ bleibt mit klaren Melodiestrukturen mindestens genauso lang in den Gehörgängen.

Und dann setzen Aaron Bruno und Alex Ebert mit dynamischem Pop-Crossover, inklusive eingestreuter Alternative-Keule, sogar noch eine Schippe drauf („Mayday!!! Fiesta Fever“). Wow.

Wie im Rausch segeln Aaron und Co. über Ohohoooo-Gipfel („Ligthtning Riders“). Hymnenhaft begegnet man der unvergleichlichen Schönheit Kaliforniens („California Halo Blue“).

Und kurz vor Schluss zelebriert man gemeinsam mit Weezer-Chef Rivers Cuomo in beeindruckender Art und Weise die Einfachheit des Pop („Pacific Coast Highway In The Movies“).

Kurz darauf ist das funkelnde Paket verschnürt und bereit für die Reise um die Welt. Bei wem es Halt macht, der sollte den Inhalt auskosten und genießen. Viel besser kann man unter dem Pop-Banner nämlich nicht abliefern.

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