Knapp neun Jahre ist es her, dass R.E.M. auf ihrer Website die Auflösung der Band bekanntgaben, allerdings ohne Streitigkeiten, wie die Mitglieder beteuerten.
Nachdem sich der ehemalige Frontmann Michael Stipe daraufhin mit Courtney Love für einen gemeinsamen Musikbeitrag an der Kompilation „Son Of Rogues Gallery: Pirate Ballads, Sea Songs & Chanteys“ (2013) zusammengetan hatte, veröffentlichte er im März 2018 mit „Future, If Future“ seine erste Solo-Single überhaupt.
Es folgte der weitere Solotrack „Your Capricious Soul“, dessen Einnahmen der Sänger den Klimaschutzaktivisten von „Extinction Rebellion“ spendete sowie der Song „Drive To The Ocean“ anlässlich seines 60. Geburtstags am 4. Januar 2020.
Vor kurzem erschien mit „No Time For Love Like Now“ ein Kollabo-Track mit Aaron Dessner von The National, der unter dem Alias seines Projektes Big Red Machine auftritt. Der Song wurde bereits 2019 von den Musikern angefangen, dennoch erst dieses Jahr fertiggestellt und während der Corona-Pandemie veröffentlicht.
Nachdem er sich kürzlich mit Patti Smith, Cyndi Lauper und Nick Zinner von Yeah Yeah Yeahs zusammengetan hatte, um ein Remote-Gruppen-Cover von Patti Smiths „People Have The Power“ zu machen, verriet Stipe nun in einem Interview mit dem britischen Magazin Uncut weitere Details zu seinem Solo-Debütalbum.
Demnach arbeite der Künstler aktuell an 18 Musikstücken, von denen „einige vollständiger sind als andere, [da] einige Texte haben, andere nicht“. Zudem spiele der Musiker auch kein Instrument, was das Komponieren für ihn umso spannender macht, da er „keine Angst vor dummen Klängen [hätte]“:
„I’ve never written music before, which means I’m coming from a completely different vantage point than I ever did with R.E.M.. I can’t play an instrument, so that makes composing for me that much more thrilling, because I really don’t know what I’m doing and I’m not afraid of stupid sounds. So banging around on synthesisers is, for me, an easy way to create.“
Außerdem sprach Michael auch über seinem Wunsch, etwas zu machen, das ihm „das Gefühl gibt, wirklich im Moment zu leben“, da er mit 60 „an dem Punkt in [seinem] Leben [sei], an dem [er] niemandem außer [sich] selbst wirklich gefallen müsste.“