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Connan Mockasin And Ade – It’s Just Wind

Es ist ein Klischee, dass psychedelische Musik sich anhört, wie ein berauschender Trip sich wohl anfühlen mag. Andererseits ist es wahrscheinlich der Kern der Sache. Auch Connan Mockasin gelingt es seit Jahren immer wieder, diese Vorstellung in einen Sound zu übertragen:

Langes Klirren, hallende Töne und Gitarren, die ihren Freiraum nutzen, sind Elemente die in seinen Songs immer wieder auftauchen. So wie wohl bei den meistens Psychedelic-Künstlern.

„It’s Just The Wind“ reiht sich nicht nur handwerklich solide in seine bisherigen Alben ein, sondern dürfte für den neuseeländischen Künstler auch etwas Besonders sein. Denn Mockasin hat die Songs zusammen mit seinem Vater Ade Hosford eingespielt. Den Nachnamen Hosford trägt Mockasin übrigens auch bürgerlich.

Mit schlichtem Beat und sanften Jaulen startet der Opener „The Wolf“ zunächst unerwartet. Es dauert aber nur wenige Sekunden, bis auch die typischen, langgezogenen Gitarren einsetzen. Der Sound weitet sich atmosphärisch aus und ist bald um so viele Elemente reicher, dass es mehrere Durchgänge braucht, um jeden Ton zuordnen zu können.

Anstelle von Mockasins charakteristischer Stimme, setzt die nicht weniger schöne seines Vaters ein. Von Gesang kann allerdings nicht die Rede sein, vielmehr erzählt Ade im Opener vom großen bösen Wolf. In „Te Awanga“ oder „Stuck“ setzt er dann schließlich auf melodischen Stimmeinsatz, bei letzterem auch gemeinsam mit Connan Mockasin.

Doch grundsätzlich bleiben die Stimmen auf „It’s Just The Wind“ oft still. Connan Mockasin rückt Sounds, laute Entwicklungen, fast überhörbare Spielereien und teilweise anstrengende Entgleisungen in den Fokus. Psychedelische Musik bleibt schließlich auch ein Genre, dem man bewusst zuhören muss, um es vollkommen zu genießen.

Auch zugänglichere Songs gibt es auf „It’s Just The Wind“ kaum. Die Stimmungen sind trotzdem völlig unterschiedlich. Von düsterer Dynamik („Stuck“, „Edge Of Darkness“) bis zu sanfteren Elektro-Spielereien („It’s Just The Wind“) decken Mockasin und Ade alles ab und zeigen sich damit wohl so vielfältig wie Psychedelic selbst.

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