Max Colombie, der Künstler hinter Oscar And The Wolf, hat seinen Künstlernamen mal so erklärt: Oscar, das ist ein Name, der für ihn Poetik und Leichtigkeit bedeutet – der Wolf dagegen ist das Tier, das in der Nacht den Mond anheult. Hell und dunkel, so beschreibt er auch seine Musik.

Nicht nur bringt Oscar And The Wolf Licht und Schatten zusammen, sondern auch Stile, die eigentlich recht wenig miteinander zu tun haben: Elektro-Pop hier, R&B und Soul da. Zusammen mit seiner markanten Stimme verband er das bisher zu einem so organischen Ganzen, dass die Erfolge in seiner Heimat Belgien nicht lang auf sich warten ließen. Die Nummer Eins in den Charts hatte er dort bisher sicher.

Auch die dritte LP, „The Shimmer“, vereint diese musikalischen Genres. „Your Choice“ ist leidenschaftlicher R&B mit einem groovigen Rhythmus und wohl eines der Highlights dieser Platte. „The P.I.C.“ ist ein Jazz-Instrumental mit Holzblas-Solo und viel Percussion.

Es sind die intimeren Momente der Tracklist, und sie prägen dieses Album. Das ist auch bei den Elektro-Pop-Songs so, die es nach wie vor gibt – die aber den Synths und Refrain-Hooks trotzen und nicht Richtung Dancefloor schielen.

„The Shimmer“ ist mehr dunkel als hell. Zum Beispiel „James“: Es ist zwar einer der Songs mit den Synthbeats, trotzdem alles andere als euphorisch-poppig. Der Text handelt von einer Liebe, die dem Sänger das Herz gebrochen hat.

Es ist Colombies melancholischer Gesang, der seine Songs zu so einer persönlichen Erfahrung machen. Bis zum Ende, wenn im titelgebenden Schlusstitel die Gitarre wie Sonnenstrahlen durchs Blätterdach schimmert.

Licht oder Schatten? Beides, gleichzeitig, wie nun mal im Leben.

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