Animal Collective haben ihre neue Single „Walker“ mit einem Video veröffentlicht. Der Song ist bereits der zweite Vorgeschmack auf das neue Album „Time Skiffs“.
Die neue Platte wird am 4. Februar über Domino veröffentlicht und folgt damit auf das 2016 erschienene letzte Studioalbum „Painting With“. Diesem zollt die MusikBlog-Review für die virtuosen Impulse zu diesem späten Zeitpunkt der Diskographie Respekt: „Ein wirklich erstaunliches, frisches, wagemutiges Album nach mehr als 15 Jahren Bandgeschichte.“
Nach den beiden Solo-Alben „Eucalyptus“ und „Cows on Hourglass Pond“ von Dave Portner/Avey Tare und „Buoys“ von Noah Lennox/Panda Bear erschien im Februar 2021 zudem ein Soundtrack zum Film „Crestone“ aus dem Hause Animal Collective. Dieser verfüge laut MusikBlog-Review zwar über atmosphärische Finesse, aber: „Ein eigenständiges Album der Band kann damit allerdings nicht ersetzt werden.“
Schon im Oktober kündigte das Avantgarde-Quartett mit dem fluoreszierenden „Prester John“ das neue Album an. Dort schweben die gemeinsamen sanften Chorale über Sound-Teppiche aus perlendem Keyboard, bis zur Hälfte der Bass mehr ins Zentrum rückt und auch der Gesang an Kraft gewinnt.
„Walker“ ist für Animal Collective-Verhältnisse hingegen ein sehr geradliniger, nahezu poppiger Song. Zwar klimpert es an allen Ecken und Enden, doch das Songwriting führt die multiplen Harmonien in eingängige Linien – ähnlich wie in „FloriDada“ vom Vorgänger-Album.
Im zugehörigen Video spielt die Band in bunten Kostümen vor einem noch bunteren Flickenteppich aus illustren Fotografien, bis sich am Ende eine multidimensionale Realität offenbart. Das Video kommt dabei von Abby und Dave Portner.
In einem Interview mit Zane Low erklärt Noah Lennox den Hintergrund des Songs: „‚Walker‘ ist hauptsächlich ein Song über Scott Walker, der zu dem Zeitpunkt verstarb, als ich den Song schrieb. Scotts Musik bedeutet mir viel und er wird immer eine große Inspiration für mich sein. Aber da steckt auch eine gewisse Erschöpfung und Resignation im Sänger von „Walker“, was sich in einer düsteren Schicht im Sound zeigt.”