Archive haben mit “Fear There & Everywhere” eine neue Single samt Musikvideo veröffentlicht. Sie ist Teil des kommenden Albums “Call To Arms & Angels”, das am 8. April via Dangervisit veröffentlicht wird.
Das finster-psychedelische “Fear There & Everywhere” prägen die Angst und Unsicherheit des Lebens in der Pandemie. Als unsichtbaren Horror beschreiben die Lyrics die Gefühle: “Fear there everywhere/Burning inside of me/Fear there everywhere/Killing the light in me/It’s just fear there everywhere/Burning inside of me/I can’t live it/I can’t live it no more.”
“Wir hatten den Titel zuerst”, erläutert Keyboarder und Gründungsmitglied Darius Keeler und fährt fort: “Ich glaube, unterbewusst haben wir auf den richtigen Moment gewartet, um über die Zeit zu reflektieren, die wir alle gerade durchmachen. Die vergangenen zwei Jahre waren unerträglich dunkel und viele wissen sicherlich nicht, was sie machen sollen.”
Das dazugehörige surreale Musikvideo unterstreicht den Text. Regisseur Jonathan Irwin erklärt: “Mein Ziel war es, die visuelle Geschichte eines körperlosen Kopfs zu erzählen, der durch schräge Umgebungen reist, surrealen Widrigkeiten begegnet, sie aber dennoch übersteht.”
“Fear, There & Everywhere” ist die dritte Single aus “Call To Arms & Angels”. Zuvor haben Archive “Daytime Coma” im September und “Shouting Within” im November ausgekoppelt. Das Doppelalbum umspannt 17 Lieder und wurde produziert von Jeróme Devoise, langjähriger Kollaborateur der Band.
Den thematischen Mittelpunkt von „Call To Arms & Angels“ bilden die Frustrationen und Herausforderungen, die Archives in der Pandemie durchstehen mussten, aber auch Perspektiven zu struktureller Ungerechtigkeit oder Gesundheit. Zur Entstehung sagt Keeler: “Als Künstler über die jetzige Zeit nachzudenken, hat Dunkelheit und Zorn aufgebracht, aber auch eine merkwürdige Inspiration, die manchmal beunruhigend war. Wir haben die Kraft der Musik schätzen gelernt und dass wir unsere Gefühle durch sie ausdrücken können.”
“The False Foundation”, das aktuellste Studioalbum von Archive, erschien 2016. Darauf kehrt die Band dem vertrauten Bombast den Rücken und setzt auf Minimalismus. Laut MusikBlog-Review ein erfolgreiches Experiment: “Mit ihrem Jubiläums-Album erfinden sich Archive für all jene neu, die die Band erst in den letzten Jahren in ihr Herz geschlossen haben. Die neu hinzugewonnene Anhängerschaft schüttelt sich aber nur kurz. Schlussendlich liegt auch sie der vermeintlich fundamentalen Sound-Metamorphose zu Füßen, die bei allen Eingefleischten wohlige Erinnerungen an pointierte Ende-der-Neunziger-Momente weckt.”