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Dope Lemon – Rose Pink Cadillac

Das erste Kateralbum des Jahres? Immer her mit “Rose Pink Cadillac”. Mittlerweile sind seit dem Neujahr zwar schon gefühlte Ewigkeiten vergangen, ein bisschen schwummrig ist einem beim Gedanken an den ersten Montag des Jahres dann aber doch.

Dope Lemon, das Projekt von Angus Stone, den die meisten vom Geschwisterprojekt Angus & Julia Stone kennen dürften, schraubt den modernen Psychedelic-Rock-Sound, der dank Tame Impala, Pond und Co. mittlerweile fast synonym mit Australien geworden ist, auf ein angenehmes Minimum zurück.

Die Stimme wirkt unaufdringlich distanziert und klingt dumpf durch eine Geräuschkulisse, scheint sich eher treiben zu lassen von den Impulsen, die die Musik diktiert.

Die bestimmt auch die zahlreichen Stimmungen, durch die Dope Lemon auf “Rose Pink Cadillac” nagivieren muss, die Liebe, die Sehnsucht, Euphorie und gesetzte Melancholie. Ein ereignisloser Tag im Leben des Angus Stone, der deswegen sehr viel Platz zum Sinnieren lässt.

Dabei klingen Tracks wie “Stingray Pete” den Genre-Größen des Landes sogar erstaunlich ähnlich. Angus Stone hat sich auf seinem dritten Album noch einmal weiterentwickelt und den Sound seines Projekts vom slackenden Eigenbrötler zur ernstzunehmenden Simulation einer jammenden Band transformiert.

Dope Lemon nur mit anderen zu vergleichen, die Ähnliches machen, würde “Rose Pink Cadillac” allerdings nicht gerecht werden. Angus Stone wechselt auf “Rose Pink Cadillac” nämlich konstant und ziemlich unangestrengt zwischen unterschiedlichen Genres und gegensätzlichen Atmosphären.

Der Hip-Hop-Track “Every Day Is A Holiday” folgt so auf den maritimen und basslastigen Fernweh-Songs “Sailor’s Delight”, in dem die Gitarren beizeiten sogar an Angus & Julia Stone erinnern.

Mit “Rose Pink Cadillac” ist Dope Lemon endgültig angekommen und lässt in keiner Sekunde den Anschein erwecken, er müsse irgendwann wieder gehen.

Wenn Stone alle Impulse, die er für ein Album wie “Rose Pink Cadillac” um sich versammelt hat, ist das aber auch gar nicht mehr nötig. Und in ewiger Katerstimmung kommen sicher auch die besten Gedanken.

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