Deutschlands Punk-Ikone Nina Hagen veröffentlicht heute ihre neue Single “United Women Of The World”. Ein neues Album hat sie bereits angekündigt.
Mit nur 18 Jahren fiel Nina Hagens (bürgerlich Catharina Hagen) Entscheidung Musikerin zu werden. Genauer gesagt: Rocksängerin. 1974 veröffentlichte sie dann gemeinsam mit ihrer damaligen Band Automobil “Du hast den Farbfilm vergessen”, das Lied, mit dem sie ihren ersten großen Erfolg haben würde.
Lange hielt die Zusammenarbeit mit Automobil allerdings nicht und nur ein Jahr später verliess sie die Gruppe wieder. Mit 22 Jahren zog Nina dann nach London, wo es sie in die Punkszene verschlug. Zurück in (damals West-) Berlin gründete sie die “Nina Hagen Band”, mit der sie weitere Meilensteine erreichte und ihrem eigenen Musikstil – wenn es den denn gibt – immer näher kam.
Mit ihrem selbstbewussten Auftreten und ihrem ganz eigenen Charme prägte sie das Frauenbild einer ganzen Generation. Mittlerweile ist unsere “Punk-Rock-Godmother” 67 Jahre alt und dennoch genau so probierfreudig und radikal, wie wir sie nun seit bald 40 Jahren kennen. Grenzen kennt sie immer noch keine – vor allem nicht in der Kunst.
Ihr letztes Album “Volksbeat” erschien 2011. Ein neues Album war also mehr als fällig. Aber wie wir alle wissen: Gut Ding will Weile haben. So kündigte Nina nun ihr neues Album “Unity” für den 9. Dezember 2022 an.
Der neue Longplayer erscheint auf Herbert Grönemeyers Label Grönland, welches vorab auf der offiziellen Seite schrieb: “Die zwölf Songs auf ‘Unity’ sind ein wilder Trip durch einen dicht gewebten musikalischen Dschungel, in dem es zirpt und surrt und zwitschert, Western Twang auf spacige Synthie-Flächen und Rock-Pop auf Dub und sexy Slow Funk. Manche Songs erzählen von biblischen Wundern, andere sind flammende politische Kampfreden, und wieder andere sind Cover”.
Vorab konnten wir auch schon in “Shadrack”, “16 Tons” reinhören. “16 Tons” (ein Cover des amerikanischen Folk-Klassikers) erschien am 12. Oktober diesen Jahres und schafft es, mit seinem Musikvideo zu brillieren. Zu sehen sind in diesem unter anderem Künstler*innen wie Kat Frankie und Dota Kehr.
Der Titeltrack “Unity” erschien bereits 2020 als direkte Reaktion auf den Tod George Floyds. Er ist eine Hommage an die Black Lives Matter Bewegung.
Nun also die vierte Vorabsingle “United Women Of The World”. Gemeinsam mit der jamaikanisch-englischen Sängerin Liz Mitchell und der New-Wave-Ikone Lene Lovich bildet Nina Hagen eine erfahrene Gemeinschaft. Alle drei waren nämlich schon in den 70ern dabei, als Feminismus noch ein Schimpfwort war.
Liz Mitchell wurde als Mitglied der Disco-Formation Boney M. bekannt. Mit Lene Lovich verbindet Nina Hagen eine langjährige Freundschaft, seitdem die beiden 1979 gemeinsam im Punk-Film „Cha Cha“ spielten und in den Achtzigern mit dem gemeinsamen Song „Don’t Kill The Animals“ gegen Tierversuche protestierten.
Zu “United Women Of The World” gibt es auch ein Video. Zu sehen sind dort viele bunt gekleidete, protestierende Frauen. Und auch Nina Hagen selbst ist am Ende kurz zu sehen, wenn auch in einer früheren Version ihrer selbst.