Amber Run haben im Rahmen ihrer neuen EP „The Hurt (Act III)” Anfang November den Song „Hurt“ veröffentlicht, der mit energetischem Musikvideo daherkommt.
Ganz nach dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ hat sich das britische Indie-Trio Amber Run im vergangenen Jahr mit „The Search (Act I)“ vom Format Album vorerst gelöst und den ersten Part einer dreiteiligen EP-Serie veröffentlicht.
Es folgte im April 2022 „The Start (Act II)“, und die EP „The Hurt (Act III)“ beendete Anfang November die Trilogie, die auf das dritte Amber-Run-Album „Philophobia“ folgte. Der MusikBlog-Review bewertete den 2019 erschienenen Longplayer wie folgt:
„Dass die Liebe eines der meist besungenen Themen in der Musikwelt ist, ist keine neue Erkenntnis. Der Sound, in den Amber Run ihre Lyrics verpacken, fällt genauso überraschungsarm aus wie die Themenwahl. Was natürlich nicht bedeutet, dass „Philophobia“ eine schlechte Platte ist. Amber Run machen nach wie vor handfesten Indie-Rock, der Pop nicht als Schimpfwort benutzt.“
Und genau in diesem Genre bewegt sich auch „Hurt“, ein Song, der wieder einmal zeigt, was die Nottinghamer mit Abstand am besten können: Nämlich emotionale Indie-Rock-Songs, die trotz bewegender Themen nicht auf fürstliche Produktionen verzichten. Große Hooks mit der genau richtigen Menge an Dramatik.
Doch darf man sich durch die epische Soundkonstruktion nicht von den Lyrics ablenken lassen, denn die haben es auf der gesamten EP in sich. Sänger Joe Keogh öffnet die Tore zu den dunkelsten Gedanken in seinem Kopf und erzählt von schweren Zeiten seines Lebens – in denen sogar Suizidgedanken nicht ausblieben.
„Hurt“ konzentriert sich auf das Gefühl, wenn die Welt mit aller Kraft auf den eigenen Schultern lastet und der Schmerz nicht mehr auszuhalten ist: „And you think you’d rather die /When the water pulls you under“.
Dennoch ist der Song kein verzweifelter und drückt besonders im zugehörigen Video die Hoffnung auf Besserung aus, die trotz düsterer Thematik mitschwingt. Ganz in warmes, oranges Licht getaucht, performt die Band ihren Song in einer verlassenen Halle mit viel Nachdruck und gewohnt energiegeladen.
