Die Stuttgarter Band Die Nerven hat gestern ihr Musikvideo zu „15 Sekunden“ herausgebracht. Der Track erschien im Voraus schon auf ihrer aktuellen Platte “Die Nerven“.
15 SEKUNDEN
DIRECTED BY MAXIMILIAN WIEDENHOFER pic.twitter.com/HSyOAmYmo3— DIE NERVEN (@dienerven) December 7, 2022
Die Nerven – das sind Max Rieger (auch bekannt als Produzent für u.a. Casper, Drangsal, Ilgen-Nur), Julian Knoth und Kevin Kuhn. Im Oktober haben die drei Stuttgarter ihr aktuelles, selbstbetiteltes Album „Die Nerven“ veröffentlicht. Es ist bereits ihr fünftes Album. Im MusikBlog-Review heiß es dazu zusammenfassend:
„Musikalisch haben sich die drei Schwaben auf den Punkt perfektioniert. Ob das der konzentrierteren Arbeit oder der langen gemeinsam Zeit zu verdanken ist, bleibt am Ende egal. Sie bleiben sich über alle Platten treu und werden immer eingängig komplexer und dichter. Großes Post-Punk Kino, auch wenn sie sich selber nicht in dieser Schublade sehen.“
Auch zu “15 Sekunden” zogen wir im MusikBlog-Review bereits ein kurzes Fazit: “’15 Sekunden’ kommt keine Sekunde zur Ruhe. Selbst die leiseren Stellen strotzen nur so vor hibbeligem Vorwärtsdrang”.
Und genau diese Rastlosigkeit und Dynamik haben Die Nerven nun perfekt mit der Kamera eingefangen. Unter der Regie von Maximilian Wiedenhofer sehen wir den Schauspieler Sascha Alexander Geršak in einer interessanten Rolle:
Er spielt einen Polizisten, der in einem Konflikt mit sich selbst steht und diesem mit Gewalt und Selbstzerstörung entgegentritt. Die ambivalente Beziehung zwischen jenem Polizisten und seinem Diensthund (passend zum Albumcover sehen wir auch hier wieder einen Schäferhund) wird dabei auf ganz spezielle Weise dargestellt.
Was zuerst harmonisch wirkt, driftet schnell in eine merkwürdig gewaltvolle Hund-Herrchen-Beziehung ab. Eine gewalttätige Szene jagt die andere, bis das Video dann zu einem überraschenden Ende kommt.
Der ganze Clip strotzt nur so vor Power und Anspannung – und das überträgt sich auch auf die Zuschauer*innen. Und dann kommt obendrauf noch der immer wiederkehrende Ausruf :”Es ist zu viel”.
Alles in allem ist es den Beteiligten also mehr als gelungen, das mitreißende Feeling des Songs einzufangen und auf den Bildschirm zu bringen.