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The Sherlocks – People Like Me And You

Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes ist dafür bekannt, dass er anhand von subtilsten Details die kompliziertesten Kriminalfälle aufklären kann. Dabei gehen ihm selbst die kleinsten Nuancen nicht durchs Netz. Wenn man also, abgeleitet von diesem Mastermind, auf die Musik von The Sherlocks schließt, könnte man vermuten, dass man hier mit detailverliebtem Indie-Rock versorgt wird, der keine Ecken und Kanten scheut.

Doch weit gefehlt, denn „People Like Me & You“ ist das Scheunentor, das den Weg zur Stadionbühne öffnet. Vielleicht ist das Quartett durch seine Support-Act von Bands wie Liam Gallagher, Kings Of Leon oder den Kaiser Chiefs auf den Geschmack der großen Bühnenluft gekommen.

Sänger und Gitarrist Kiaran Crook erzählt, dass das vierte Album seiner Band voll sei mit „guten Song und starken Refrains“. Im Kern ist das eine ganz gute Beschreibung für das, was einen auf „People Like Me & You“ erwartet. Wobei „gut“ und „stark“ natürlich eine Frage der Definition sind.

Wenn man diese beiden Adjektive mit eingängig und enthusiastisch gleichsetzt, dann behält Crook recht. Fast jeder Song eignet sich dazu, das Tanzbein zu schwingen, während man in der Regel bereits nach dem ersten Hören zumindest im Chorus mitsingen kann und sich durch die optimistischen Harmonien konstant dazu animiert fühlt, die Faust in die Luft zu recken.

Das fängt schon mit dem Opener „Remember All The Girls“ an, bei dem das Gitarren-Riff im Intro den Puls für diese Up-Beat-Indie-Rock-Nummer anteasert, bevor das Schlagzeug einsetzt und das Fundament für den Refrain liefert: „Don’t believe what they’re saying / Everything is gonna change / How could it ever be the same“, heißt es da.

Die Simplizität dieser Zeilen ist in gewisser Weise stellvertretend für „People Like Me & You“. Denn keiner der 13 Songs überrascht wirklich.

Auch bei Songs wie „Sirens“, das noch etwas düsterer startet und so kurz an Royal Blood erinnert, bricht im Refrain der wolkenverhangene Himmel doch wieder auf. Nach diesem Rezept haben The Sherlocks fast alle Songs gekocht. Abgesehen vom Schlusslicht „Watson“, bei dem das Quartett sich an Spoken Word versucht.

Mit „People Like Me & You“ liefern The Sherlocks ein Album mit soliden Indie-Rock-Nummern, die ohne schlechtes Gewissen Richtung Pop und Mainstream schielen. Der Arena-Tour steht also – zumindest musikalisch – nichts mehr im Wege.

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