Barbara Morgenstern hat gestern ihre neue Single “Nevertheless, The Music” veröffentlicht. Die Single ist gleichzeitig Teil ihres neuen Albums “In Anderem Licht”, das am 26. Januar 2024 erscheint.
“Nevertheless, The Music” ist mit einer Spieldauer von etwa siebeneinhalb Minuten ein Song in Überlänge, in dem sich die Sängerin Barbara Morgenstern der Untersuchung von Musik an sich widmet und unter anderem die Frage stellt, wo Musik überhaupt herkommt. Dabei fragt sie ebenfalls nach der Resonanz zwischen Innen und Außen, vermeidet es aber, die Fragen zu beantworten.
Nach “In Anderem Licht” ist “Nevertheless, The Music” bereits die zweite Single aus ihrem neuen Album. Und zwischen beiden Tracks lassen sich durchaus gewisse Parallelen ziehen:
Auch “In Anderem Licht” hat eine etwas längere Spieldauer als die heutzutage Standardlänge von drei bis vier Minuten. Ebenso fällt in beiden Songs auf, dass die Lyrics keine fortlaufende Entwicklung erfahren. Stattdessen greift Barbara Morgenstern den einmal präsentierten Text immer wieder in Form von Wiederholungen auf.
Beide Songs verarbeiten ein instrumentales Intro, bevor die Sängerin einsetzt. In “In Anderem Licht” entscheidet sie sich für ein einzelnes Klavier, das immer wieder durch ein kurzes Tremolo von Streichern ergänzt wird. Für “Neverthless, The Music” dagegen wählt Morgenstern eine kammermusikalische Besetzung aus Streichern.
Im späteren Verlauf wird die Besetzung durch ein Klavier, ein Drumset und Blasinstrumente zu einem Orchesterklang erweitert. “In Anderem Licht” verläuft nach einem ähnlichen Schema: Auch hier stimmen nach und nach andere Instrumentengruppen ein, um einen volleren Orchesterklang nachzuempfinden.
Die neue Platte von Barbara Morgenstern wird auch über diese beiden Titel hinaus vor allem Kammermusik sein, kündigte sie an. Außerdem will sie auf dem kommenden Album unter anderem die Klimakatastrophe, die Notwendigkeit gesellschaftlicher Veränderung und die Befreiung aus einem Zustand von Lähmung ansprechen.
Solche vergleichsweise schwierigen Themen hat sie auch schon auf ihrem letzten Album “Unschuld Und Verwüstung” behandelt. Laut MusikBlog-Review stolpert die Sängerin dabei von narzisstischer Eigenkuratierung über der Frustration unseres digitalen Grundverlangens bis zur neoliberalen Selbstverwirklichung-Tristesse und angstneigender Empathieverdrossenheit.
Gemeinsam mit dem neuen Song hat Barbara Morgenstern auch ein Musikvideo veröffentlicht. Dieses zeigt die Sängern in der freien Natur, wo sie ihre Gedanken und die daraus entstehenden Texte schriftlich festhält, diese später aber wieder verspeist.