„Still“, für ihr drittes  Album hat Erika de Casier einen bescheideneren Titel gewählt als für ihr Vorgänger-Album  „Sensational“ in 2021.

Sanfte Harfe, leise R&B-Beats, gehauchter Gesang, soweit trifft der Titel „Right This Way“ des Openers.

„Home Alone“ ist musikalisch etwas weniger verträumt, dafür textlich umso mehr. Explizit verführerisch lässt der Song keine Fragen offen.

Auch die Single „Lucky“ bleibt auf der sonnigen Seite des Lebens. Im Video dazu im wahrsten Sinne des Wortes. Sonne, Strand, Wasser. Nicht plakativ, verschwommen, verträumt, mysteriös passend zum Sound.

„The Princess“ kommt dagegen nackt daher. Verletzliche Emotion dominiert die Ballade. Mit einem absoluten Minimum an Elektronik sticht der Track angenehm hervor. Wünsche an die Erfüllung der Vision vom Lebensgefühl kollidieren mit der Realität.

 „ice“ – das erste Stück des Albums auf dem die Wahl-Kopenhagenerin Gäste mitbringt. Erika führt Dialoge mit dem Hip-Hop-Duo They Hate Change. Eine Spur Trip-Hop-Feeling kommt auf und erweitert die Bandbreite sofort. Abruptes Ende.

„ooh“ erzeugt eine ähnliche Lebendigkeit.

Erst „My Day Off“ weckt wieder intensiver die Aufmerksamkeit. Motivierender Beat und Drive motivieren zum Mitnicken.

“Still” ist durchgehend angenehm harmonischer Pop ohne Ecken und Kanten, häufig mit R&B Motiven gespickt. Definitiv geeignet, um für gemütliche Stunden nebenbei durchzulaufen.

Neben wenigen reduzierten Stücken mit Singer/Songwriter-Attitüde stechen die Kooperationen mit anderen Künstler*innen hervor und bringen eine Prise Abwechslung mit.

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