Awolnation veröffentlichen heute ihre neue Single „I’m Happy“, die dritte Auskopplung ihres kommenden Studioalbums „The Phantom Five“, welches am 30. August erscheinen wird.
„Es ist doch so: Ganz egal, was gerade auf der Welt passiert, selbst wenn alles gut zu sein scheint, man ist doch permanent mit dem Wechsel von Gefühlslagen und Emotionen beschäftigt“, sagte Aaron Bruno, der hinter Awolnation steckt, im MusikBlog-Interview.
Kein überraschender Satz. Nicht, was man seinen Nichten und Neffen ins Poesiealbum schreiben würde, aber trotzdem eine Beschreibung der Gegenwart: Da sitzt man im Cafè, genießt seinen überteuerten Milchkaffee, blinzelt in die Sonne – plötzlich fällt einem ein, wie klimaschädlich Kaffee ist.
Oder man blickt auf den Kontostand, findet den erstaunlicherweise im Plus und es macht auf einmal den Eindruck, dass die Zukunft vielleicht doch gelingen könnte – plötzlich fällt einem ein, dass Donald Trump wahrscheinlich Präsident wird.
Oder man freut sich über die neue rote Baseballcap und darauf, am Wochenende die Oma zu besuchen und ihr Kuchen und Wein zu bringen – plötzlich taucht hinter dem Baum die Silhouette des großen, bösen Wolfs auf.
Es war schon immer so, dass Menschen mit der Dissonanz zwischen ihrem Inneren und der Außenwelt, zwischen Verstand und Emotion, zwischen Tod und Geburt leben mussten, aber heute wirkt der Kontrast manchmal bizarr.
„Ich glaube, darum geht es auf dieser Platte: Herauszufühlen, was dich glücklich macht, das Echte erkennen, und das Beste daraus machen“, so Awolnation in der Pressemitteilung.
Und die neue Single ist symbolisch für diese Suche. „I’m happy out of my mind“ kann, je nach Kommasetzung, bedeuten: „Ich bin überglücklich“ oder „Ich bin glücklich und völlig von Sinnen“.
Der Song ist eine trotzige Hymne darauf, dass wir das Recht haben, auch glücklich zu sein. Er ist so rhythmisch wie das Fußstampfen Dreijähriger, die unter Tränen fordern: „Ich will aber!“. Recht haben sie.
Der Refrain bohrt sich auf jeden Fall ins Erinnerungszentrum unseres Echsenhirns, von wo er uns in Zukunft in völlig unpassenden Momenten Ohrwürmer schicken wird: „Ich will aber glücklich sein!“
Nach den bereits veröffentlichten Singles „Jump Sit Stand March“ mit Emily Armstrong und der Ballade „Panoramic View“ überrascht Awolnation wieder mit einem frischen und unerwarteten Sound.
Das Album verspricht auf jeden Fall bunt und abwechslungsreich zu werden.