WhoMadeWho haben heute ihre neue Single „Heartless“ vorgestellt, ein erster Vorbote des neuen Albums „Kiss & Forget“, das am 13. September erscheinen wird, dieses Mal produziert von Kölsch.
WhoMadeWho sind von Beruf unterwegs. Es gibt wahrscheinlich wenige Festivals, auf denen die drei noch nicht aufgetreten sind. Auf der Liste abgehakt sind Coachella, Burning Man, Time Warp, Tomorrowland, Sonar oder Melt!, in der Planung sind WeCanDance, Brunch, Circolo oder die Chinatown Block Party in Los Angeles.
Sie sind also Profis darin, vor großen Menschenmengen zu stehen, deren Gefühle und Wünsche aufzunehmen und darauf zu reagieren. Sie passen ihre Sets und ihre Titel an, bis die Stimmung passt, bis die Menge tanzt, bis alles funktioniert. Leicht ist das nicht.
So sagt Tomas Høffding im MusikBlog-Interview auch: „Wenn die Fans zu unseren Konzerten kommen, erwarten sie schließlich etwas Verrücktes. Also schulden wir es unserem Publikum, aufgedreht und unterhaltsam zu sein. Dieses Gefühl kann man natürlich nicht von einem Moment zum anderen in einem selbst wachrufen, wenn man sich z.B. nicht unbedingt danach fühlt, auf die Bühne zu gehen. Da musst du dann unter Umständen tief durchatmen oder wie in meinem Fall einen großen Schluck aus der Wodkaflasche nehmen“.
Da muss man Profi sein, da muss man durch. Ein Schluck Wodka, auf die Bühne und dann Gefühle herstellen, die man nicht empfindet. Bis die Stimmung passt, bis die Menge tanzt, bis alles funktioniert. Darum ist das obige Interview auch überschrieben: „Wir können auch ohne den Spaßfaktor Musik machen“.
Dieses Mal war es anders, sagen WhoMadeWho: „Das hier war einfach und hat Spaß gemacht, und wir sind total begeistert vom Ergebnis! Wir haben das Gefühl, dass das gut laufen wird, wir haben bereits angefangen, es in den Sets zu spielen, und obwohl es noch niemand zuvor gehört hat, fühlt es sich jedes Mal, wenn wir es spielen, wie ein Hit an.“
Schön für die drei Dänen und für ihren Produzenten. Der Titel heißt „Heartless“ und so fühlt er sich auch an. Sicher ist das eine hochprofessionelle Produktion und sicher spielt sie sich unterwegs toll und sicher schafft es die Band, dass – wie immer – alles funktioniert.
Aber ein Funke springt nicht über. Ein bisschen herzlos, dieses „Heartless“. Warten wir also bis September!