„Here we go with riff one“ – Alex Kapranos Worten zum Auftakt der sechsten Franz-Ferdinand-Ausgabe „The Human Fear“ folgen Taten, ein paar Anschläge weiter hat ihre quirlige Indiewelt per dem Opener „Audacious“ schon wieder Sogwirkung entwickelt.

Auf „The Human Fear“ dreht es sich um das Auf und Ab im Diesseits, eingeschlossen in Themen, die auf der Schattenseite des Lebens angesiedelt sind.

Dabei bleibt das Quintett mit dem von Mark Ralph produzierten neuen Album musikalisch auf der Höhe der Zeit, klingt so frisch, als hätte „Take Me Out“ und all die anderen Evergreens aus der Glasgower Hitfabrik nicht schon 20 Jahre auf dem Buckel.

Mit der neuen Schlagzeugerin Audrey Tait und den alten Stärken platzieren die Schotten 11 Tracks, mit denen sie sich nach „Always Ascending“ wieder zielsicher auf dem Dancefloor der Clubs breitmachen dürften und ihr Soundtuning – wie auf dieser Platte mit den unter der Ägide von Julian Corrie eingesetzten synthetischen Klangerzeugern eingeläutet – wohldosiert fortsetzen.

Soft und elegant träumt der „Everydaydreamer“ von einer Welt ohne Ängste, euphorisch und mit hypnotischen Keyboardthema ausgestattet, diagnostiziert „The Doctor“, dass die allgemeine Lage alles andere als aussichtslos ist.

Tasten und Gitarren liefern sich in dem von der Vaterschaft des Frontmanns inspirierten „Hooked“ ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Gunst des Publikums, setzt „Build It Up“ auf den typischen funky Groove, mit dem schon das vorab veröffentliche „Night Or Day“ inklusive einer knalligen Synthiefanfare genauso punktete, wie es „Cats“ im weiteren Verlauf gelingt.

„Tell Me I Should Stay“ wird von einem behutsamen Piano eingeläutet, begleitet eine swinging-sixties-lastige Melodie die Nummer auf der Achterbahn der Liebe, dreht sich „Black Eyelashes“ wie ein Alternative-Walzer um seine Akkorde, rockt „Bar Lonely“ ein Stück weiter schnörkellos nach vorn, arbeiten die Saiten für „The Birds“ zum Ausklang noch einmal unter Höchstlast.

Franz Ferdinand bleiben auf der Höhe der Zeit, bremsen „The Human Fear“mit der band-eigenen positiven Energie aus.

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