Mogwai – Fanzine Made Of Flesh – Neues Video

Mogwai haben heute ihre neue Single „Fanzine Made Of Flesh“ inklusive Musikvideo veröffentlicht. Sie stammt von ihrem neuen Album „The Bad Fire“, das am 24. Januar über Rock Action erscheint.

Bei ihrem letztes Album „As The Love Continues“ aus 2021 waren Mogwai laut MusikBlog-Review zwar nicht vor den Fallen der Wiederholung gefeit, gingen jedoch subtiler vor als andere Bands und zeigten kleine, aber feine Unterschiede.

„The Bad Fire“, ihr mittlerweile 11. Album, lässt jedoch wieder mehr Innovationen erwarten, trotz ihrer Treue zum etwas einengenden Postrock-Genre.

Mit „Fanzine Made Of Flesh“ erschaffen Mogwai zumindest wieder eine schillernde Klangarchitektur, die sich jeder simplen Kategorisierung entzieht und zwischen Traumkino und Klangskulptur transzendiert.

Die schwimmende Gitarrenlandschaften von Frontmann Stuart Braithwaite verschmelzen mit Keyboarder Barry Burns‘ elektronischen Texturen zu einer hypnotischen Synthese aus Pop-Sensibilität und experimenteller Vision.

Die Genesis des Tracks, den Braithwaite im Haus von Franz Ferdinands Alex Kapranos in Brooklyn geschrieben hat, führt zu faszinierender stilistischer Alchemie:

Er beschwört eine surreale Dreifaltigkeit aus ABBA, Swervedriver und Kraftwerk – eine Kombination, die auf dem Papier absurd erscheint, sich aber in der klanglichen Realität als brillante Horizonterweiterung entpuppt.

Die späte Entscheidung, den Gesang durch Vocoder-Behandlung zu verfremden, verleiht dem Stück eine zusätzliche Dimension zwischen Mensch und Maschine.

Was als Brooklyn-Session begann, transformiert sich zu einer vielschichtigen künstlerischen Aussage über Identität, Genre-Grenzen und die unbegrenzten Möglichkeiten musikalischer Evolution. „Fanzine Made Of Flesh“ wird zur Synthese aus Tradition und Vision, aus Körper und Geist, aus Experiment und Pop-Appeal.

Das von Agnes Haus gedrehte Musikvideo entwickelt sich zum cineastischen Fiebertraum: Ein pseudo-narratives Labyrinth, das bewusst mit den Sehgewohnheiten spielt. Die Bildsprache oszilliert zwischen 90er-Jahre-Arthouse und persönlicher Identitätssuche, schafft einen visuellen Kosmos, der die klangliche Komplexität des Songs perfekt spiegelt.

„Ich wollte wirklich den Eindruck erwecken, dass es eine abendfüllende Filmversion geben könnte, mit vagen Horrortönen, emotionalen Verstrickungen und Anspielungen auf schräge Kunstfilme aus den 90ern sowie einer autobiografischen Geschichte über das Aufwachsen als nicht-binäre Person, die sich dessen nicht bewusst ist.“, sagt Agnes zur Entstehung des Videos und erinnert sich:

„Als ich den Track zugeschickt bekam, habe ich mir eingeredet, dass ich kein einziges Wort verstehe, und ich wollte nicht wissen, woher der Titel stammt. Als ich mir den Song anhörte, wollte ich ein Video machen, das dazu passt – ein Pseudo-Filmtrailer mit einer verworrenen Handlung, die man nie begreifen kann.“

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