Low Key Orchestra haben vor Kurzem ihre neue Single „Maybe Words“ veröffentlicht. Heute ist das Musikvideo zu dem Song erschienen.
In einer Musiklandschaft, die oft von großen Gesten und lautem Getöse geprägt ist, betritt mit Low Key Orchestra ein Bandprojekt die Bühne, dessen Name paradoxerweise perfekt gewählt ist.
Hinter Low Key Orchestra verbirgt sich Sönke Torpus, den Indie-Folk-Liebhaber*innen von seiner früheren Formation Torpus & The Art Directors kennen dürften.
Der Widerspruch im neuen Bandnamen zwischen „Orchestra“ und „Low Key“ spiegelt wunderbar das wider, was Torpus hier geschaffen hat – eine leise, aber kraftvolle musikalische Stimme, die gerade durch ihre Zurückhaltung zu beeindrucken weiß.
Der neue Song ist ein Kleinod, das in seiner Schlichtheit berührt. „Maybe Words“ wirkt wie eine ausgestreckte Hand – eine musikalische Geste für jene, die Trost und Verständnis suchen.
Der Refrain entfaltet eine heilsame Wirkung, die intensiver sein kann als jede physische Umarmung: „Maybe words can help you / Maybe lines that care / I can sense your trouble / And I feel you there.“
Diese Zeilen strahlen eine authentische Empathie aus, die unter die Haut geht. Gemeinsam mit Produzent Helgi Helgasson hat Sönke Torpus einen Text geschaffen, der in warmen Klangfarben zum Leben erwacht.
Low Key Orchestra bewegen sich dabei in einer Klangästhetik, die hierzulande noch selten zu hören ist – irgendwo zwischen den emotionalen Welten von Bright Eyes und dem kreativen Geist der Flaming Lips. In der Songstruktur lassen sich durchaus Parallelen zu den frühen Werken von Coldplay oder Keane erkennen.
Nach eigener Aussage hatte Sönke Torpus zeitweise den Kontakt zu der Musik verloren. Glücklicherweise hat er sie – oder vielleicht sie ihn – mit Low Key Orchestra wiedergefunden.
Das körnige Musikvideo zu „Maybe Words“ zeigt den vom Wind zerzausten Künstler an Orten, die eine romantische Freiheitssehnsucht vermitteln: im Wohnmobil, auf einer Wiese, direkt am Meer, stets mit einer Gitarre oder am Klavier.
Am Ende des Videos zoomt die Kamera heraus und enthüllt, dass die gesamte Szenerie auf einem alten Röhrenfernseher abgespielt wird – ein cleverer Kunstgriff von Regisseur Helge Schulz, der dem Ganzen eine nostalgische Note verleiht, als würden wir durch ein Fenster in eine bittersüße Erinnerung blicken.