Pulp haben heute ihre neue Single „Spike Island“ mit dazugehörigem Musikvideo veröffentlicht. Der Song stammt von ihrem neuen Album „More“, das am 6. Juni 2025 via Rough Trade Records erscheint.

Nach einer beeindruckenden Pause von nahezu 24 Jahren kündigt die britische Kultband ihr langerwartetes Comeback-Album an. Der erste Vorbote „Spike Island“ ist ein hymnisches Stück mit reichlich Synthesizern, Violinen und Slidegitarren.

Produziert wurde der Track von James Ford, der unter anderem schon mit Arctic Monkeys und Fontaines D.C. zusammengearbeitet hat und für die gesamte Produktion des neuen Albums „More“ verantwortlich war.

Die skurrile Inspiration zu der neuen Single lieferte Co-Autor des Songs Jason Buckle (Relaxed Muscle), der beim legendären Konzert der Stone Roses auf Spike Island im Jahr 1990 anwesend war. Dort hatte ein DJ den ganzen Tag „Spike Island, come alive!“ ins Mikrofon gerufen – ein Ausruf, der sich dem Pulp-Frontmann Jarvis Cocker hartnäckig ins Gedächtnis brannte, obwohl er selbst gar nicht vor Ort war.

Die Entstehung des neuen Albums war erstaunlich analog und zügig: Nach der Reunion-Tour 2023, bei der Pulp bereits den neuen Song „The Hymn Of The North“ vorstellten, schrieben sie in der ersten Jahreshälfte 2024 die restlichen Stücke.

Die Aufnahmen erfolgten dann innerhalb von nur drei Wochen im November 2024 – „die kürzeste Zeitspanne, in der jemals ein Pulp-Album eingespielt wurde“, wie Cocker betont. Das Album ist dem verstorbenen Bandmitglied Steve Mackey gewidmet.

„Es ist das Beste, was wir tun können“ – so schließt Jarvis Cocker seine Albumankündigung ab. Für Pulp-Enthusiast*innen und Brit-Pop-Nostalgiker*innen dürfte der 6. Juni also ein Datum sein, das sie sich rot im Kalender markieren sollten.

Zum Musikvideo zu „Spike Island“ erklärt Cocker, dass er mit KI experimentiert hat, um Fotos, die für das Pulp-Album „Different Class“ (1995) gemacht wurden, zu animieren.

Die Erfahrung beschreibt der Pulp-Frontmann als äußerst verstörend: „Ich ging vor die Tür und erwartete (…), dass sich die Umgebung in merkwürdiger Weise verformen würde. Diese Erfahrung hat mich offenbar geprägt. Und ich weiß nicht, ob ich mich davon bereits erholt habe…“

Trotz seines KI-Experiments betont Cocker am Ende deutlich seine Wertschätzung für echtes menschliches Können: „Human Intelligence at its best“ – so sein klares Fazit zugunsten der menschlichen Schaffenskraft.

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