Marla Moya hat letzte Woche ihre Debütsingle „Nomadic Hobo“ inklusive Musikvideo veröffentlicht. Der Song stammt von ihrem Debütalbum „Sanguine Soul“, das am 7. November 2025 via Backseat veröffentlicht wird.
Paris im Sommer 2024: Während andere Tourist*innen die Seine entlangschlendern, passt Marla Moya auf fremde Wohnungen auf und sammelt Melodien wie Souvenirs. Nach dem Abschied von ihrer Berliner Wohnung hat sich die Künstlerin dem nomadischen Leben verschrieben – und daraus ihren ersten großen Song gemacht.
„Der scherzhafte Arbeitstitel des Songs ist inzwischen Realität geworden“, gesteht die Sängerin. „Ich bin gerade eine waschechte Nomadin – und ich würde nichts daran ändern.“ Was zunächst wie ein spontaner Einfall klingt, entpuppt sich als Lebensphilosophie: Das Loslassen als kreativer Motor, die Entwurzelung als Quelle der Inspiration.
Der Song entstand an einem Nachmittag, nachdem Moya Joni Mitchells „California“ gehört hatte – ein Moment der Klarheit zwischen all den Umzügen von Sofa zu Sofa. Marla Moya verwandelte ihre Übergangsphase in Musik, ihre Unsicherheit in eine Hymne der Befreiung.
Produziert wurde das Stück von Robert Francis in Los Angeles, unterstützt von einer Starbesetzung um Joachim Cooder (Buena Vista Social Club) und Doug Pettibone (Tracy Chapman, Keith Richards).
Musikalisch präsentiert sich „Nomadic Hobo“ als verspieltes Puzzle aus Triangel, Flöte und Synthesizer – Instrumente, die sich wie die Begegnungen einer Reisenden zusammenfügen. Jeder Klang erzählt von einem anderen Ort, einer anderen Couch, einem anderen Moment des Ankommens im Ungewissen. Die Leichtigkeit des Arrangements spiegelt dabei Marla Moyas positive Einstellung wider: Sich treiben lassen, ohne die Kontrolle zu verlieren.
Das dazugehörige Musikvideo, unter der Regie von Cort Maclean und Marla Moya entstanden, taucht Los Angeles in sepiafarbene Melancholie. Zwischen Vintage-Autos und Boho-Mode dreht sich die Sängerin durch sonnendurchflutete Straßen, tanzt durch Studiomomente und private Augenblicke.
Doch hinter all der ästhetischen Schönheit schimmert das durch, was den Song so authentisch macht: das Gefühl des Verloren-Seins und die ewige Suche nach dem eigenen Weg.