Im Rahmen des diesjährigen iTunes Festivals, bei dem 30 prominente Künstler teilnahmen, hatte auch Dylan Kwabena Mills a.k.a. Dizzee Rascal einen einstündigen Auftritt. Dabei schaffte es er mit seiner ansteckenden Aufgewecktheit das Publikum innerhalb des ersten Tracks „Superman“ bis zum Ende für sich zu gewinnen. Natürlich hatte er auch einige Songs seines neuem Albums „The Fifth“ also seinem fünftem Album im Gepäck und die klangen alle recht vielversprechend.
Auf der LP findet man ganze 16 Songs, von denen zehn Stück mit Gastkünstlern bereichert werden. So eigenwillig wie Rascal selbst erscheint auch seine Zusammenstellung der Kollaborationen, von Calvin Harris, über Sean Kingston bis hin zu Robbie Williams. Im Ergebnis wirken die Gäste aber gut positioniert und bilden ein stimmiges Gesamtbild, was man so nur selten erlebt.
Ein weiteres Feature will.i.am, steht innerhalb der Hip-Hop Szene vor allem für eins: Innovation und Perfektion. Spätestens seit dem Welterfolg von Britney Spears Single „Scream And Shout“, dürften die letzten Zweifel gefallen sein. Und tatsächlich auch die Zusammenarbeit mit ihm im Zuge des Tracks „Something Really Bad“ klingt ziemlich erfrischend. Die verrückt pulsierende Melodie braucht ein bisschen um zu gefallen, der Rap von will.i.am „Get Freaky, Let’s Get Freaky“ animiert zum Feiern.
In gewissen Maßen ist „Bang Bang“ das Gegenstück zu „Superman“, der Song ist viel relaxter, was man sich bei Dizzee zwar schwer vorstellen kann, aber ganz gut tut. Schließlich gibt es nicht viele Künstler, die dermaßen aufgedreht sind wie der aus Ghana stammende Brite. Wer mal so richtig ausflippen möchte beim Tanzen, der sollte definitiv „Bassline Junkie“ einlegen, aber Vorsicht der Titel ist Programm! Zum Glück nimmt sich der 27-jährige auf den restlichen Songs vergleichsweise zurück, sonst würde es schnell zu viel werden mit dem afrikanischen Akzent.
Das Ergebnis der Zusammenarbeit mit dem britischen Aushängeschild Robbie Williams, geht deutlich mehr Richtung Mainstream Pop und tanzt deswegen auch deutlich aus der Reihe. Es als schlecht zu bezeichnen, würde dem nicht gerecht werden, jedoch dümpelt der Song dahin, ohne Fleisch oder Fisch zu sein.
Abgesehen von diesem Fauxpas kann man zu dieser Langrille eigentlich nur gratulieren, die gesamte Produktion wirkt authentisch und unkonventionell. Einsteiger sei für den Anfang (wie auf dem Konzert) der Track „Superman“ ans Herz gelegt.