Wir schreiben das Jahr 2008, genauer gesagt Mitte Juli. Der Himmel hat sich gen Spätnachmittag stark bewölkt und mittlerweile sorgt ein heftiges Unwetter mit Regen für eine zeitweise Unterbrechung der “Sleep Through The Static” Tour von Jack Johnson. Seit dem wirklich schönem Konzert hatte ich aber seine Karriere trotz hoher Produktivität seinerseits weniger verfolgt und hatte ihn nicht mehr wirklich auf dem Schirm. Mit seiner Platte, “From Here To Now To You”, die der junge und sympathische Mann aus Hawaii kürzlich veröffentlichte, hat er mich aber wieder ganz in seinen Bann von einer scheinbar besseren Welt gezogen.
Seine Mitte hat Jack Johnson schon lange gefunden und man würde auch keine Evolution von einem neuen Album bei ihm erwarten. Und so ist es wenig verwunderlich, dass sich der Sound frisch, leicht und ausbalanciert anhört. Eine – eigentlich wie immer – schier nicht enden wollende Packung guter Laune, der man jedes mal aufs Neue zuhören möchte. Bereits die Single “I Got You” konnte viel Vorfreude generieren und einen passenden Ausblick auf den Rest des Albums vermitteln. Besonders aufheiternd und animierend beflügelt einen “Shot Reverse Shot”, auch durch die smarte Instrumentierung, die “Aloah-Gefühle” weckt.
Der als sehr engagierter Umweltaktivist bekannte Musiker versteht es, im Einklang mit dem Natürlichen zu sein – so wirken, wie seit eh und je, seine Stücke nie überzogen, überladen oder gar unnatürlich. Eindringlich und dennoch pulsierend versteht es Jack Johnson uns mit der harmonischen Ballade “Home” zu umwerben, die definitiv einen der vielen Höhepunkte des Albums darstellt. Seine schnörkellose und grundauf ehrliche Vortragsweise ist mit der Grund für seine Nachhaltigkeit und unermüdliche Kraft. Ebenso darf keineswegs “Washing Dishes” unerwähnt bleiben, das voller Kraft und Energie steckt und vor allen Dingen eines tut – ansteckt.
Rundum eine gelungene Fortsetzung der Marke Jack Johnson, die gar unerschöpflich zu sein scheint.