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Maria Solheim – In The Deep

Maria Solheim - In The DeepBereits im Alter von 14 Jahren begann Maria Solheim als freie Journalistin in ihrer Heimat Norwegen zu arbeiten. Dennoch verspürte sie auch den Drang, Songs zu schreiben und zwar in Englisch, einer Sprache, die den Eltern fremd war und so für die Teenagerin und Liederschreiberin als Schutzwall diente.

Mit 18 Jahren wurde ihr Debütalbum „Barefoot“ veröffentlicht und in der Folge fand sie sich im Vorprogramm einer Suzanne Vega Tour wieder. Mit weiteren Longplayern („Behind Closed Doors“, „Frail“) erweiterte sie ihren Bekanntheitsgrad, tourte durch Europa, Japan, Thailand, USA, China und ihr Heimatland. Dort trat sie gar vor der royalen Familie auf. Des Weiteren wurden ihre Songs für Filme, Hörbücher und Werbung verwendet, zudem stellte sie auch ihre Kunst aus und veröffentlichte ein Buch.

Die Musik hat sie dabei nicht vernachlässigt, während jener Projekte fand sie noch Zeit das Album „There Will Be Spring“ (2007) aufzunehmen. Danach gönnte sich die Künstlerin eine ruhigere Phase, um schließlich eine Familie zu gründen. Immerhin entstand eine Single, die erste in norwegischer Sprache, ein Duett mit Hans Erik Husby Dyvik aka Hank von Helvete, der mal Sänger bei Turbonegro war. Jenes „Rom for alle“ wurde mit Platin ausgezeichnet.

 Nun kehrt Maria Solheim mit „In The Deep“, das von Nick Terry (Turbonegro, Libertines) produziert wurde, zurück. Dabei führt der Albumtitel ein wenig auf die falsche Fährte. Tiefgang zeichnet die elf Songs zwar auch aus, sie gehen jedoch mit einer Leichtigkeit einher, die bereits auf den vorangehenden Longplayern kennzeichnend waren. In dieser Form und mit eben diesem Tiefgang kombiniert, erzielen ihre Titel eine ganz besondere Wirkung. Die Norwegerin selbst meint: „Dieses Album hat sich über einen langen Zeitraum entwickelt und es gab viele Tränen, aber auch viel Lachen auf dem Weg dorthin. Nun habe ich ein Album gemacht, zu dem ich tanzen kann.“ Stimmungen, die „In The Deep“ transportiert und demnach wird auch der Zuhörer zum Weinen, Lachen oder Tanzen animiert.

Mit vorzüglichen Musikern an ihrer Seite wandelt Solheim zwischen Folk, Pop, Chanson und Rock, setzt die Laut-Leise-Amplitude ein, kreiert zarte Melodien auf der Akustikgitarre oder spielt flotte Popnummern, die ins Ohr gehen. Ihrer Stimme wohnt immer noch das Mädchenhafte inne, kommt nun aber mit einem erwachsenen Charme daher und gewinnt hierdurch zusätzliche Ausdrucksmöglichkeiten. Nach einem Hördurchlauf wirkt das Album noch unentschlossen, ein Umstand, der sich nach und nach zu einem zwar vielfarbigen, dennoch homogenen Album entwickelt.

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