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Passenger – Whispers

Passenger (Credit Jarrad Seng)Passenger war ursprünglich ein Duo, das gemeinsame Projekt von Mike Rosenberg und Andrew Phillips. Mit Gastmusikern spielten sie 2007 das Album „Wicked Man’s Rest“ ein. Sie erhielten gute Kritiken und wurden als Support für Interpreten wie Kate Nash und The Hold Steady gebucht. 2008 waren die Engländer bei SXSW in den USA und schrieben die Musik für einen Kurzfilm. 2009 trennte sich das Duo und Mike Rosenberg benutzte fortan den Namen Passenger als sein Pseudonym. Als alleiniger Singer/Songwriter veröffentlichte er das Album „Wide Eyes Blind Love“, das mit simplem und melodiösem Folk-Pop sein Publikum fand. Er tourte schließlich als Straßenmusiker im UK und in Australien und nahm zwei weitere Alben auf.

Mit dem Longplayer „All The Little Lights“ stieg er bis auf Platz 9 der australischen Albumcharts. Sein Titel „Let Her Go“ wurde in den Niederlanden, Belgien, Schweden, Irland und Deutschland ein Hit, auch sein Album schaffte es in die europäischen Charts. In der Folge tourte er mit Ed Sheeran, ein alter Jugendfreund von Passenger.

Aktuell präsentiert der Brite nun seine Platte „Whispers“ und tatsächlich ist Mike Rosenberg einer jener Flüsterer im Singer/Songwriter Gewerbe, die vor allem die weiche Seite des Genres betonen. Die Vergleiche mit Cat Stevens sind folglich gar nicht so weit hergeholt, wobei Passengers Stimme andere Klangfarben aufweist als Stevens. Für „Whispers“ hat er sich Streicher und Bläser ins Studio geholt, auch Schlagwerk und Bass kommen zum Einsatz. Im Mittelpunkt bleiben Stimme und Akustikgitarre des Protagonisten.

Die Songs sind lupenreiner Folk-Pop, der harmonisch, leider aber auch ziemlich brav und harmlos tönt. Der Versuch, mit Streichern Tiefe und Ernsthaftigkeit zu vermitteln, bleibt ein Versuch. Im Fortlauf des Albums kann einem auch die Stimme Rosenbergs etwas auf die Nerven gehen. Sie säuselt, flüstert und spült die Texte weich. Die Nachdenklichkeit und Poesie zeugen zwar von einer gewissen Ehrlichkeit, kunstfertig sind sie nicht. Zum Nebenbeihören mag „Whispers“ taugen, von einer tief bewegenden Songwriter-Platte ist sie weit entfernt. Dagegen dürften Freunde von Cat Stevens oder James Morrison hier fündig werden.

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