“Es ist okay, wenn es passiert.” Diesen Satz sagt Katja Seiffert alias Blush Always immer wieder, wenn man sie auf ihren Künstlernamen anspricht. Der Grund: Sie erröte ziemlich schnell. So auch bei Interviews zu ihrem neuen Album “An Ode To ?”.
Blush Always, das ist Gitarrenmusik aus dem Bauch heraus, die die Hörer*innen direkt anspricht. Sie fühle sich wohler in kleineren Clubs als auf der großen Bühne, sagt Blush Always. Und das merkt man ihrer Musik an.
Nachdem sie auf ihrem letzten Album “You Deserve Romance” über Beziehungen und Romantik gesungen hat, beschäftigt sich die Leipzigerin auf ihrer neuen Platte mit den kleinen und großen Fragen des Lebens: Wer bin ich? Was beeinflusst mich? Warum schreibe ich Musik?
Herausgekommen ist ein Werk, in dem die Gitarre die Hauptrolle spielt. Mal akustisch verspielt, als würde die Musikerin entspannt durch die Halfpipe düsen. Dann tritt sie auf den Verzerrer und knallt uns die Riffs direkt ins Gesicht. Handgemachte Musik, die vor allem eins ist: Persönlich.
In ihrer Musik spürt sie diesem speziellen Sound der 90er nach, wie man ihn bei The Smashing Pumpkins oder Hole findet. Und mit den verzerrten Gitarrenriffs auf Songs wie “My Mum’s Birthday” schließt sich der Kreis zum Shoegaze.
Heute könne sie sich nicht mehr vorstellen, etwas anderes als Musik zu machen. Das liegt auch daran, dass sie schon in der Schule von Indie-Rock begeistert gewesen sei. Künstler wie Snail Mail, Avril Lavigne und Paramore hätten ihr dabei geholfen, die Schüchternheit zu überwinden.
Dass sie trotz ihrer musikalischen Professionalität noch nicht die Bodenhaftung verloren hat, zeigt sich vor allem an der Aufregung vor dem Release ihres neuen Albums. Auf einer Skala von “Eins bis Sehr” sei sie nämlich definitiv “Sehr” aufgeregt.
Vor einem Live-Publikum zu spielen, darauf freue sie sich schon. Egal, wie viele Leute vor ihr stehen. Und egal, wie sehr sie dann errötet. Denn: “Es ist okay, wenn es passiert.”
Eine Antwort
eine meiner Entdeckungen 2024 … auch live sehr zu empfehlen!