The Datsuns gibt es bereits seit Mitte der 90er, was aber nichts über ihren musikalischen Stil aussagt. Denn dieser orientiert sich stark an Hard-Rock aus den zwei Jahrzehnten davor. Insgesamt klingt das neue Album „Deep Sleep“  eine Spur düsterer als sein Vorgänger „Death Rattle Boogie“ aus 2012 und doch bleiben die vier Neuseeländer ihrem Sound treu. Harte Gitarren Riffs gepaart mit ekstatischem Gesang und psychedelischen Klängen, die sich in wilden Gitarrensolos entladen. Diese Kombination verwenden The Datsuns mit einer derartigen Ausgelassenheit, dass man an manchen Stellen das Gefühl bekommt, es sei improvisiert. Und da das Album in nur zehn Tagen entstanden ist, ist das gar nicht so unwahrscheinlich.

„Caught In The Silver“ eröffnet die Platte mit einem ungestümen Getöse und versetzt einen sofort in Headbang-Stimmung. Diesem kraftvollen Einstieg folgt mit „Bad Taste“ eine etwas modernere Nummer, die auch für die erste Videoauskopplung ausgewählt wurde. Während das Klangbild der Songs auf „Deep Sleep“ oft stark variiert, zieht sich dieser ungeschliffener Garage-Sound, der einen oftmals an The Black Keys erinnert, durch das gesamte Material. Etwas Punk-Rock-lastiger klingen „Shaky Mirrors“  und „Looking Glass Lies“, in denen die Gitarrensaiten aufs Äußerste strapaziert werden. Das verleiht dem ganzen Album, neben den exzellent gespielten Solos des Lead Gitarristen Christian Livingstone, den nötigen Schwung.

Vereinzelt schalten The Datsuns mal einen Gang zurück und lassen die rauen Riffs in „500 Eyes“ oder „Deep Sleep“ zu berauschenden Melodien zerfließen. Laut eigener Aussage der Band waren Comics des psychedelischen Künstlers Phillipe Cazaumayu eine Inspirationsquelle im Studio, was den diesmal etwas höher ausgefallenen Anteil an Psychedelic-Rock auf dem Album erklären dürfte.

Die Jungs vom – aus deutscher Sicht –  anderen Ende der Welt lassen sich also kaum in nur ein Rock-Genre einordnen. Die Vielfalt und der hörbare Enthusiasmus, den die Vier auf „Deep Sleep“ mit ihrem schmutzigem Rock verpacken, geht einfach unglaublich gut ins Ohr. Da kann man sogar über die, mit nur knapp über einer halben Stunde etwas kurz geratene, Laufzeit hinwegsehen.

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