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Adrian Crowley – Some Blue Morning

Er war Entwickler in Fotolaboren, Illustrator für Bücher und Magazine, angehender Student der Architektur und ist mittlerweile Eroberer aller Musikherzen – Adrian Crowley. Mit seinem inzwischen siebten Studioalbum “Some Blue Morning” geht er seinem Ruf als Melancholiker nach und beweist viel Stärke und Talent.

Der aus Malta stammende Wahl-Ire veröffentlicht bereits seit seinem 25. Lebensjahr im Jahr 1999 seine Alternative-Rock-Musik. Seitdem sind es nun sechs Platten voller neuer Ideen, Inspirationen und Hingabe. Nach der Veröffentlichung seines Debütalbums “A Strange Kind” (1999) und weiteren Platten in den Jahren 2002, 2004 und 2007, gewann Adrian Crowley für sein äußerst zerbrechliches Werk “Season Of The Sparks” im Jahr 2009 den Preis für das “Irische Album des Jahres”.

Schon früh wurde Crowley von seiner Familie dazu animiert, Musik zu machen und zum Klavierunterricht zu gehen. Als Malerin und Hobbypianistin war seine Mutter frohen Mutes, verstand aber nicht, dass der kleine Bursche Adrian bald genug vom Klavierunterricht hatte. Viel lieber probierte er sich in den verschiedensten Berufen und fand sich dann nach einiger Zeit in der Musik wieder. Heute lebt er in Dublin und hält sich und seine Familie mit Touren durch Irland, Großbritannien, Spanien, Portugal, Frankreich und Holland über Wasser. Mittlerweile schreibt er außerdem noch Soundtracks für etliche Low-Budget-Filme und amüsiert sich herzlichst über seine Musik in den neuesten, pseudo-spannenden Cop-Streifen.

Nun aber will er wieder mit einem neuen Werk namens “Some Blue Morning” überzeugen. Ein wenig düster und dennoch viel fröhlicher und lebendiger als auf den Platten zuvor, präsentiert Crowley sich als hoffnungsvoller Vollblutmusiker. Vor allem “The Stranger” erweckt eine mystische Neugier beim Hörer und macht Lust auf mehr. Insgesamt elf Songs präsentiert er auf seiner Platte, die allesamt den Alltag und die Natur in herrlicher Pracht erscheinen lassen.

Mit stillem Entzücken nähert sich dann auch langsam das Herzstück der Platte. “The Wild Boar” ist ein gesprochenes Werk, versteckt hinter minimalistischer Instrumentalisierung. Fast schon wie ein großes Poesie-Stück trägt Adrian Crowley seine Worte hoffnungsvoll und mit voller Hingabe vor. Aufgenommen wurde der gesamte Titel mit Freund und Helfer Stephen Shannon, den Crowley auf seiner Homepage als rastlos und mehr als talentiert bezeichnet.

“Some Blue Morning” ist definitiv ein Wohlfühl-Meisterwerk und eine liebevolle, lebendige Platte voller melancholischer Teilelemente – mehr als entspannen und zuhören ist da nicht nötig.

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