Die Grundidee der finnischen Crowdfunding-Klamotte “Iron Sky” war ja ultra-putzig: Nazis auf dem Mond! Mit das Beste am fertigen Filmchen: Der Soundtrack des slowenischen Kunst-Kollektivs Laibach. Wir erinnern uns: Laibach haben schon x Nazi-Monde vor Rammstein das doppeldeutig-provokante Ding Dong der deutschen Sprachkultur veräppelt. Siehe “Leben heisst Leben”, bzw. “Lebbben heisss Lebbben” von “Opus Dei” und ähnliche Klassik-Klopper.
Laibachs Soundtrack zu “Iron Sky” schunkelte als flotter Mix aus haus-eigenem Post-Industrial-Gedöns und feschen Anleihen aus Ritchie Wagner-Oldies wie “Walkürenritt” oder “Tristan und Isolde” daher. Hochkultur helau!
Und jetzt rappelt es wieder in der finnischen Bretter-Bude. Der erste Teaser zur unvermeidbaren Fortsetzung von “Iron Sky” ist am Start: “Iron Sky – The Coming Race”. Der Teaser knüpft ans apokalyptische Ende von Teil Eins an. Achtung Spoiler: Die US-Präsidentin (immer noch die Sarah Palin-Doppelgängerin – überholter Joke, ick hör dir trapsen!) flieht vor dem großen Atom-Bums ins Innere der Erde und trifft nach einigem umständlichen Getue den leicht zombie-fizierten Adolf Hitler auf einem T-Rex! Schock komm raus!
Natürlich heisst der Saurier “Blondi” – ähnlich wie Debbie Harrys Band und Adolfs olle Schäfer-Tölle. Aber hallo! Und Blondi kann seine winzige Monster-Pranke zum Salut hochhebeln – siehe unser Money-Shot aus dem Trailer, ein paar Zentimeter über dieser Schreibe (je nach User-Plattform). Nett – aber den Witz hat schon das Nazi-Äffchen in Steven Spielbergs “Jäger des verlorenen Schatzes” gebracht. Und das Äffchen kam – anders als Blondi – nicht aus dem Rechner, sondern musste umständlich trainiert werden. Also: 1:0 für Indiana Jones!
Ob “Iron Sky – The Coming Race” diesmal mehr eigene Witze aus dem dankbaren Thema “Gaga Nazi-Bösewichter” rausjuckeln kann – mal schauen. Immerhin: Nach dem melancholischen Pop-Gesülze am Anfang des Teasers gibt´s letztlich doch ´ne Portion Laibach auf die Löffel. Wir nehmen daher an, dass die fertige Fortsetzung wieder mit ´nem fetzigen Score gesegnet sein wird. Vorausgesetzt, die Penunze aus Crowdfunding und Filmförderung reicht für den Laibach-Scheck. In diesem Sinne: Liebe Finnen, viel Erfolg beim Nazi-Veräppeln. Und mögen euch die spaßigen Kunst-Slowenen erhalten bleiben.
Hier der Link zum offiziellen Crowdfunding-Dings:
Und hier der extrem lange Teaser-Trailer mit Adolf, Blondi und Laibach: