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King Gizzard And The Lizard Wizard – Paper Maché Dream Balloon

Sieben Alben in drei Jahren. Ja, King Gizzard And The Lizard Wizard schießen schnell. Und haben sich offensichtlich vorgenommen, alle Facetten des recht weiträumigen Spektrums des Psychedelic-Rock abzudecken.

Wir kennen die siebenköpfige Kombo aus der australischen Metropole Melbourne vor allem mit ganz viel Fuzz und Reverb; farbenprächtiger Garage-Rock, bekiffter Krautrock, Neo Psychedelia deutlich schwindeliger als vom viel populäreren Landsmann Kevin Parker und seinen Tame Impala.

Doch horch, „Paper Mâché Dream Balloon“ ist eine hübsche Überraschung geworden. Schweigt still ihr Verstärker und Effektgeräte, King Gizzard And The Lizard Wizard wandeln jetzt auf den Pfaden des ursprünglichen Psychedelia, nix Neo, alles Old School.

Nicht unähnlich den Beatles auf „Revolver“ oder Canned Heat in ihrer populären Phase, manches Mal gar die Krautrock-Pioniere Can reminiszierend, wuselt sich die lustige Melbourner Truppe durch allerlei Akustikgitarren, Flöten, Klarinetten, Mundharmonikas und Honky Tonk-Pianos.

Mit „Trap Door“ und „The Bitter Boogie“ ragen auch mal Stücke deutlich heraus aus diesem recht gelungenen, wenn auch schnell vergänglichen Nostalgie-Vergnügen.

„Paper Mâché Dream Balloon“ kommt aus einer längst vergangenen Ära, ist hochgradig vinyl-tauglich, erfindet das Psychedelic-Rock-Rad nicht neu, ist aber eine wohltuende Reminiszenz, dass das Label Psychedelia nicht per se etwas mit teuren Effektgeräten zu tun hat. Für’s Traditionsbewusstsein.

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