Rob Smoughton aka Grovesnor, seines Zeichens Langzeitmitglied bei Hot Chip, geht dieser Tage mit seinem neuen Projekt Black Peaches an den Start. Mit im Gepäck hat das Sextett das Debütalbum “Get Down You Dirty Rascals”.
Vom Titel sollte man sich aber nicht irreführen lassen. Dreckig geht’s hier nämlich nur selten zur Sache. Vielmehr laden die Verantwortlichen zu einem musikalischen Potpourri aus Country, Jazz, Southern-Rock und Samba. Klingt spannend? Ist es auch. Zumindest phasenweise.
Hin und wieder verlieren sich die schwarzen Pfirsiche nämlich in allzu frickeligen Welten. Passt allerdings alles zusammen, dann hört man sehr gerne zu, wenn sich das experimentell ausgerichtete Ensemble mit südamerikanisch angehauchtem 70s-Pop (“Fire & A Water Sign”), wabernden Piano-Grooves (“Chops On Choupitoulas”) und karibischem Beach-Jazz (“Hanging Moon”) beschäftigt.
Im Stile eines Soundtracks für musikalische Globetrotter breitet der Studio-Erstling seine Fühler aus. Überall wird getastet und geschnuppert. Und was gefällt, wird mit ins Programm genommen.
Das haben viele andere Bands vor den Black Peaches natürlich auch schon gemacht. Eine Innovations-Medaille verdienen sich die Black Peaches hiermit sicherlich nicht. Und dennoch macht es Laune, den Jungs dabei zuzuhören, wie sie sich unkonventioneller Symbiosen annehmen und daraus letztlich etwas Eigenes kreieren.
Mit verspieltem Charme setzen die Black Peaches ihre erste Duftmarke. Die Musik-Welt wird nach “Get Down You Dirty Rascals” sicherlich keine andere sein. Aber sie darf einen weiteren Rohdiamanten in die Arme schließen. Und wer den Tausendsassa Rob Smoughton kennt, der weiß, dass sich der Mann für keinen Feinschliff zu schade ist. Ergo: Weitermachen.