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Shabazz Palaces – Quazarz: Born On A Gangster Star

Die beiden wohltuenden Hip-Hop-Weirdos von Shabazz Palaces sind zurück. Aus den konkreten Gefilden Seattles senden sie ihren verstörend zauberhaften Experimental-Hip-Hop, als wären sie Weltraumreisende auf der Durchreise und zum kurzen musikalischen Gedankenaustausch auf diesen engstirnigen Planeten gelandet.

Das legendäre Seattler Label Sub Pop, Grunge-Geburtshelfer und erste Veröffentlichungsheimat Mudhoneys, Soundgardens (R.I.P. Chris Cornell) und Nirvanas Ende der Achtziger, hat auch nach dem jähen Ende des Grunge-Goldrauschs ein souveränes Gespür für musikalische Entwicklungen jenseits des Appeal-Pops behalten.

So fanden zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten zu Sub Pop: Ishmael Butler, nonchalant sich Palaceer Lazaro nennend und inzwischen sogar bei Sub Pop angestellt, rappte bereits bei der New Yorker Jazz-Hip-Hop-Kombo Digable Planets, sein Partner-in-Weirdo-Crime, Tendai Maraire, ist gar Spross des simbabwischen Musikers Dumisane Maraire, jenes Virtuosen der Mbira, des Daumenklaviers, der Simbabwes traditionelle Musik auf die Landkarte der sogenannten World Music brachte und in Seattle als Musikethnologe lehrtätig war.

Mit „Black Up“ und „Lese Majesty“ haben sich Shabazz Palaces im Dreijahresrhythmus einen einmaligen Status im weiten Meer der Indie-Musiken erspielt. Ihr Hip-Hop ist verträumt, spacig, strange und artifiziell.

Beats tuckern hier nur und protzen nicht. Synthies wabern entschleunigt und hypnotisierend. Shabazz Palaces sind Hip-Hop, wie es ihn nicht noch einmal gibt.

Fortsetzung auf “Shabazz Palaces – Quazarz Vs. The Jealous Machines“.

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