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Superfood – Bambino – Neues und Altes im Einklang

Als sich Superfood im Jahr 2014 auf den Weg zum britischen Musikgipfel machten, flogen einem Schlagzeilen wie “Brit-Pop mit Schmackes” oder “Auf den Spuren von Blur und Co.” um die Ohren. Mit ihrem Debütalbum “Don’t Say That” sorgten die vier aus den Midlands stammenden Musiker um Sänger Dom Ganderton für viel Aufsehen in der UK-Retro-Pop-Szene.

Drei Jahre später ist vom angezerrten Charme der Anfangstage allerdings nicht mehr viel übrig. Mittlerweile ist das Quartett zu einem Duo geschrumpft. Neben Dom Ganderton steht nur noch Instrumentalist Ryan Malcolm im Spotlight. Gemeinsam hängen die beiden ihrem neu geborenen “Bambino” eine funkelnde Dancefloor-Kugel übers Wiegenbett.

Irgendwo zwischen Dancehall, Hip-Hop, Pop, Dub und pointierten Einschüben aus dem So-haben-wir-damals-angefangen-Archiv pendelnd, hüpfen und grooven Superfood durch den Spätsommer.

Spätestens nach dem zweiten Durchlauf übernehmen melodiös eingefädelte Hüpfer wie der pumpende Opener “Where’s The Bass”, das mit Disco-Reminiszenzen und leichten Neo-Funk-Einwürfen befeuerte “Unstoppable” und das verträumt zwirbelnde “Double Dutch” das Kommando und verabschieden wehmütige Erinnerungen ins Nirgendwo.

Mit ihrem zweiten Studioalbum gehen Superfood neue Wege. Tristesse kommt aber keine auf. Ganz im Gegenteil. Anhänger der ersten Stunde sollten nicht voreilig das Handtuch werfen. Hin und wieder schimmert der “Auf den Spuren von Blur”-Flair von einst nämlich noch durch. Und das ist auch gut so.

Geebnet auf einem neuen Sound-Fundament präsentiert sich ein erfrischendes Gesamtbild, das nicht nur Neueinsteiger begeistert in die Hände klatschen lässt.

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