Mit „By All Dreams Necessary“ veröffentlichen 1000 Gram ihr viertes Album. Die fünfköpfige Band ist multi-national und wohnt in Berlin, ihre Musik ist über Ländergrenzen hinaus hörbar.
Ihr Alternative-Indie-Sound ist universell. Dass sie mehrere Platten lang Zeit hatten, an jenem zu feilen, hört man man auf “By All Dreams Neccessary”. Darauf nehmen 1000 Gram den Zuhörer mit, entlang an 10 Tracks und lassen keinen früher abspringen.
Es startet mit „Daydream“ und einem kraftvollen Gitarrenriff. In „Galopping Breeze“ geht es im raschen Galopp weiter, nicht ohne den Instrumentals die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Die rücken hinter dem Gesang von Moritz Lieberkühn nicht in den Hintergrund, sondern werden stets in gleicher Lautstärke gespielt. Manchmal scheinen sie sogar, bei Songs wie „Sleep All Day“, den Gesang zu überlappen.
Die Lieder selbst transportieren neben den Instrumentals Melancholie in gewohnter Indie-Manier. In „Sewer Marquet“ und „Ember Leaves“ begegnet uns eine vorsichtige Traurigkeit, die 1000 Gram wohl dosiert über das Album verteilt haben.
In „I Like You“ löst sich die bedrückende Stimmung in gepflegter Heiterkeit auf. Nur der letzte Song „Already Gone“ lässt uns Abschiedsschmerz spüren. Die Band hat ihn in seiner vollen Intensität bei der Aufnahme ihres abschließenden Stückes sicher auch gespürt.
Um uns zum Ende hin noch ein wenig Hoffnung zu schenken, schwenken 1000 Gram trotzdem nochmal um. In den letzten 3 Minuten rocken sie sich ein und uns aus. Dabei lassen sie den Hörer tagträumerisch zurück, so wie es der erste Song mit seinem Titel versprochen hat.
„By All Dreams Necessary“ ist ein Studioalbum geworden, das 1000 Gram einen verdienten Platz auf dem Drehteller einräumt. Dort lassen wir es gern Kreise ziehen, während wir auf dem Bett liegen und selbstvergessen die Decke anstarren. Bis zum letzten Ton.