Für Techno-Connaisseure ist die Ambient-Klangteppiche mit Dark-Techno vermengende Kopfkino-Reise „Burn Slow“ höchstwahrscheinlich ein Hochgenuss. Schon allein, weil sich dafür der deutsche Star-DJ mit Underground-Prädikat Chris Liebing verantwortlich zeichnet.

Für alle die, die nicht sämtliche Arten von elektronischer Musik permanent rauf und runter hören, ist Chris Liebings Debütalbum für Mute Records eine eher schwierige Kiste.

Weltbekannt für seine einzigartigen DJ-Sets, gehört Chris Liebing zur Speerspitze des deutschen Techno in Performance, Produktion, Distribution und Aufführung.

Seine Sets wurden an anderer Stelle als „sonische Reisen zwischen Dunkelheit und Licht beschrieben“, immer bleiben sie weit abseits des musikalischen Mainstreams. Was auch Hauptgrund ist, weshalb nur Connaisseure des Techno der Name ein Begriff sein dürfte.

Auf „Burn Slow“ hat der verdiente DJ nun ein Stimmungsbild kreiert, welches mit den Club-Floors jener angesagten Techno-Clubs, die aufgrund krampfhafter Exquisität eine sinnlos strenge Einlasspolitik fahren, nur noch die Grundstimmung gemein hat: dark.

Ansonsten ist das Album eine eher zurückgelehnte Angelegenheit. Mit stoischen Bässen als Puls, als Rhythmusteppich, erzählen Synthie-Samples und andere Sound-Schnipsel von einer anderen musikalischen Welt, der des Techno-Ambient. Hart aber episch.

Dabei ist „Burn Slow“ insgesamt wenig zugänglich, außer man hat mit permanenten Techno-Hintergrundrauschen kein Problem. Für alle, die nicht permanent Wochenenden in schlecht belüfteten Clubs verbringen dürfte „Burn Slow“ einfach zu anders klingen.

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