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The Smashing Pumpkins – Shiny And Oh So Bright Vol. 1 / LP: No Past. No Future. No Sun.

„Shiny And Oh So Bright Vol. 1 / LP: No Past. No Future. No Sun.“ – puh. Billy Corgan war ja sowieso noch nie bekannt dafür, sich besonders einfache oder einfach deutbare Titel auszudenken, warum also jetzt?

Das neunte Album der US-Amerikaner von The Smashing Pumpkins liest sich wie die Übertreibung des bisherigen Werks und vereint erstmalig seit mehr als einem Jahrzehnt drei Viertel der Gründungsmitglieder auf einer Platte.

Billy Corgan, James Iha und Jimmy Chamberlin begaben sich also mit Jeff Schroeder und Rick Rubin ins Studio, um in den legendären Shangri-La-Studios ein Album aufzunehmen, dessen Name jedenfalls Alexa und Siri Probleme bereiten dürfte.

Wer es dann doch schafft, sich das Album von seiner heimischen KI zu wünschen, wird von „Knights Of Malta” und wenigen Gitarren begrüßt. Shangri La scheint hier, wie auch schon bei Jake Bugg und Milky Chance, nicht unbedingt Garant für Individualität, sondern eher Garant für hochqualitative Mittelmäßigkeit zu sein.

Zwischen Chor und Streichern hört man eher den Folk als den Rock. Glücklicherweise geht es anders und dynamischer weiter. Während „Silvery Sometimes (Ghosts)“ zum großen Teil noch etwas zu sehr nach dem stereotypen Versuch einer 90er-Band klingt, genau wie so eine zu klingen – wir können da Terry Hoax‘ „Thrill“ als Paradebeispiel dieses Phänomens empfehlen (?) – wirkt in „Solara“ jedenfalls die Melodie des Gesangs geeigneter für Corgans Organ (haha) und seinen slackerhaften und graustufigen Grundton.

„Shiny And Oh So Bright Vol. 1 / LP: No Past. No Future. No Sun.“ hätte viel sein können. Mit einem Titel, der für zwei Alben reicht und einem Sound, der drei Dekaden entwachsen ist, klingen The Smashing Pumpkins aber zu oft, als hätten sie sich musikalisch mit dem abgefunden, was plausibel erscheint.

Vom Aufbau her interessante Stücke wie „Alienation“, intensive Tracks wie „Marchin’ On“ und das eingängige „Seek And You Shall Destroy“ wirken zeitweise modern, generalüberholt und vergegenwartlicht. Bis dann halt ein verwirrendes „ayee-ayee-ayee-ayee“ den Refrain einleitet und man sich fragt, in welcher skurrilen, alternativen Zeitschiene man gelandet ist.

Vielleicht ist es dann doch besser, wenn Siri trocken sagt: „Ich kann ‘Shinee und auszubreiten Volume One LP no passt auf YouTube Nossa an’ in deiner Musik nicht finden.“

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