Auf der Suche nach einem kantigen Rockalbum mit entsprechender Entstehungsgeschichte wird man heutzutage nur noch selten fündig. Dieser Tage reißt der Liebhaber obsessiver Leidensgeschichten aber endlich mal wieder die Augen ganz weit auf.

„The Pursuit Of Momentary Happiness“, so der Titel des zweiten Yak-Studioalbums, hat alles mit im Gepäck, was es braucht, um im Olymp der rotzigen Sounds und schnodderigen Geschichten, große Spuren zu hinterlassen.

Entstanden in einem selbstzerstörerischen Rausch aus Blut, Tränen und Schweiß zünden die elf neuen Songs des britischen Trios um Frontmann Oli Burslem wie ein Silvesterfeuerwerk am Rock’n’Roll-Himmel.

Vom noisigen Galopp-Opener „Bellyache“ über das schwermütig schwebende Eckbar-Drama „Words Fail Me“ bis hin zum Garage-Punk von „Blinded By The Lies“ und den spacigen Retro-Auswüchsen von „Pay Off vs. The Struggle“: Yak ziehen auf ihrem zweiten Studiowerk in puncto Leidenschaft, Power und Spielfreude wahrlich alle Register.

Wer nach diesem Album noch mit der „Rock Is Dead“-Fahne über Festival-Wiesen marschiert, der ist entweder taub oder taub. Punkt. Räudiger kann der kläffende Branchen-Straßenköter nicht um die Ecke biegen. Geht nicht. Geht wirklich nicht.

„The Pursuit Of Momentary Happiness“ ist der lang ersehnte Stachel im eingeschlafenen Sex-Drugs-And-Rock-And-Roll-Hinterteil. Darauf verwette ich meinen selbigen. In diesem Sinne: Ärsche hoch, Fäuste in den Himmel und ab geht die wilde Fahrt!

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