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DZ Deathrays – Positive Rising: Part 1

Die Australier können’s einfach. Und mögen’s noch. Wo sich der Pop-Punk in anderen Ländern immer mehr dem Mainstream annähert, zur pausenfüllenden Hintegrundmusik bei sportlichen Großveranstlaungen verkommt, ist das, was vom anderen Ende der Erde kommt noch relativ roh und authentisch.

Hockey Dad, Skegss und eben auch DZ Deathrays beweisen das zugenüge. Und letztere haben sogar noch ein neues Album im Gepäck.

„Positive Rising: Part 1“ heißt das gute Stück, das mit genau der Energie aufwartet, die schon seit sieben Jahren Fluch und Segen der Band aus Brisbane ist.

Einerseits fällt es nicht schwer, sich vorzustellen, wie sich Studierende mit Bier in der Hand zu „Still No Change“ die Birne wegsaufen und in der ewigen Jugend die Zukunft vergessen, andererseits geht es DZ Deathrays auf diesem Album genau um diese Zukunft.

Politischer Aktivismus, wie man ihm dem Punk in den letzten Jahren – vielleicht sogar Jahrzehnten – schon kaum noch zugetraut hatte, versteckt sich in regelmäßigen Abständen in den abwechslungsreichen Songs der Band.

Ob es darum geht, dass jeder auf irgendeine Art und Weise selbst Immigrant ist, in der eigenen Familiengeschichte die Erlebnisse wiederfindet, die aktuell wieder viel zu viele Menschen ertragen müssen, oder ob es um die einfache Angst vor der Zukunft, vor der zum Wandel unfähigen Generation geht, DZ Deathrays neustes Album ist erfrischend offen und standfest.

Vielleicht ist es genau das, was DZ Deathrays mit ihrem vierten Album bezwecken wollen. Ein positive rising, ein Wandel aus der sorglosen Feierlaune heraus, ein Reflektieren ohne den Spaß am Leben zu verlieren.

„Positive Rising: Part 1“ könnte nur der erste Teil eines dringend nötigen Appells sein. Bleibt nur die Frage, ob überhaupt jemand, der dieser Musik lauscht, auf den Text achten möchte.

Wir glauben daran und plädieren für den Moshpit-Stammtisch: Erst ein bisschen gegeneinander springen und das Gleiche danach mit den eigenen Ideen tun. Auch gern mit Bier – erst raufen, dann saufen halt.

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