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Starcrawler – Devour You

Das zweite Album der noch jungen Starcrawler reißt zwar keine Bäume aus, ist aber simpel-solider Glam-Hard-Rock, der Genre-Aficionados geben dürfte, wonach ihnen dürstet.

Die Riffs dröhnen lässig und cool, Sängerin Arrow de Wilde gibt dazu die Rockröhre, bei der man sich wundert, woher so viel Energie aus so einem zierlichen Körper kommt.

Das Schlagzeug tut, was ein Schlagzeug im Hardrock tun muss. Die Themen entsprechen dem Lebensstil in Los Angeles. Ob bei Juliette And The Licks oder Joan Jett: Die Formel kennt man, die Mechanismen sind seit Dekaden die gleichen.

Umso wichtiger wäre eine eigentümliche Handschrift, das Besondere, das Starcrawler von anderen im Genre distinguiert. So sehr Riffs und Gesang auch solide rocken, so sehr sind Starcrawler auch auf „Devour You“ einfach nichts Besonderes.

Irritierenderweise ist das kein Grund, nicht erfolgreich mit dieser Art von Musik zu sein. Muse scheffeln mit ihrer seltsamen Version von pathetischem, stupide-naivem Stadion-Rock Millionen.

Gemeinerweise ist es aber auch kein Garant; man denke an die längst keine Rolle mehr spielenden Wolfmother. Sie dröhnten in der kurzen Revival-Phase des Hardrock in den Nullerjahren zur richtigen Zeit aus den Verstärkern und man wird das Gefühl nicht los, Starcrawler werden nicht die gleichen Früchte ernten, nicht zuletzt, weil wir das alles schon so oft gehört haben.

Wie schon beim ersten Album: Wären die Melodien ein wenig zwingender, könnte das schnell in die begeisternde Richtung von Amyl And The Sniffers gehen. Dafür aber wagen Starcrawler einfach zu wenig.

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