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Milky Chance – Mind The Moon

Deutsche Bands, die sowohl hierzulande als auch international langfristig erfolgreich sind, lassen sich – zumindest gefühlt – an einer Hand abzählen. Rammstein spielen wohl ganz vorne mit, auch die internationale Karriere von Tokio Hotel sollte nicht missachtet werden.

Seit einigen Jahren ist es aber vor allem ein Duo aus Kassel, dass bei Headliner-Shows und TV-Auftritten rund um den Globus für Begeisterung sorgt: Auch in ihrer Heimat zählen Milky Chance zu einem Akt, auf den sich viele einigen können.

Clemens Rehbein und Philipp Dausch musizieren bereits seit ihrer Jugendzeit gemeinsam und gründeten 2012 schließlich das Projekt Milky Chance. Nur rund ein Jahr später wurde ihr Song „Stolen Dance“ in Clubs und Radios rauf und runter gespielt, 2014 erreichte ihr Debütalbum „Sadnessescary“ in den Billboard Charts der USA auf Anhieb Platz 17.

Die Anfangsphase des Duos war von Minimalismus geprägt, mit ihrem zweiten Werk „Blossom“ verfolgten Milky Chance eher breit produzierten Pop. „Mind The Moon“ soll nun die beiden Charakter der Veröffentlichungen zusammenbringen, „Best Of Both Worlds“, wie Rehbein und Dausch sagen.

Dieses Konzept geht auf, könnte gleichzeitig aber gerade für die Clubber-Fans des Duos zum Problem werden. Songs „The Game“ oder das vorab veröffentlichte „Rush“ mit dem belgischen Sänger Témé Tan, sind zwar in sich stimmig, mitreißend und tragen auch den prägnanten Sound von Milky Chance und vor allem Rehbeins Gesang mit sich.

Sie sind auch gleichzeitig die zugänglichsten Stücke des Albums und wohl am ehesten als Hits dieser Ära des Duos geeignet. Ein wirklich tanzbarer Beat fehlt auf „Mind The Moon“ trotzdem: Mit einem Remix, der wohl nicht lange auf sich warten lässt, dürfte aber auch diese Hürde schnell gar keine mehr darstellen.

Milky Chance scheinen sich auf ihrem dritten Album wieder auf die Wurzeln ihrer Songwriting-Anfänge zu beziehen und stecken gleichzeitig die Pop-Erfahrungen der letzten Jahre in die Platte. Die Songs wurden teilweise im eigenen Studio und teils in Italien, Norwegen und Australien aufgezeichnet und bringen aus allen Ecken einen gewissen Flair mit.

Es ist eben wirklich „Best Of Both Worlds“.

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