“Großveranstaltungen spielen in der Infektionsdynamik eine große Rolle, deshalb bleiben diese mindestens bis zum 31. August 2020 untersagt”, so der Wortlaut des gestrigen Regierungsbeschlusses zur Eindämmung der COVID-19-Epidemie bezüglich Events.

Was das für die Musikindustrie genau heißt, wissen wir alle: Konzerte, Events und nahezu alle Festivals in diesem Sommer fallen aufgrund des Virus aus.

So schwer es einigen Veranstaltern gefallen ist, so haben die ersten bereits die traurige Gewissheit öffentlich verkündet:

Rock am Ring und Rock im Park werden nicht stattfinden. Die zwei parallel laufenden Festivals hätten dieses Jahr 35. bzw. 25. Jubiläum gefeiert.

So enttäuschend “diese alternativlose Entscheidung natürlich [ist, so] haben die Produzenten uneingeschränktes Verständnis für diese unausweichliche Maßnahme im Interesse der Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten, so traurig die Absage der ausverkauften Zwillingsfestivals ist”, wie es auf Instagram heißt.

Kein Southside und Hurricane Festival dieses Jahr. Das gab das ursprünglich für Mitte Juni geplante Schwesternfestival mit Bands wie Seeed, Deichkind oder Kings of Leon nun auch bekannt: “Dieser Schatten guckte uns schon seit Wochen bedrohlich über den Tellerrand hinweg an, aber nun ist er über uns. Und es schmerzt. Und zwar richtig doll”.

Es wird kein Wacken Open Air geben. Mit knapp 85.000 Besuchern jährlich zählt das Musikfestival in der Gemeinde im Kreis Steinburg zu eines der größten Europas. Doch dieses Jahr wird das Dorf ruhig bleiben, denn “wir stehen vor einer Situation, wie wir sie in 30 Jahren noch nicht erlebt haben […], trotzdem unterstützen wir die Entscheidung der Bundesregierung in dieser schwierigen Situation für die ganze Welt”, so die Veranstalter.

Das Melt! fällt aus. Obwohl sie “bis zum Ende auf gute Nachrichten gehofft haben”, mussten nun auch die Organisatoren vom Event, das jährlich im Ferropolis bei Gräfenhainichen stattfindet, “mit schweren Herzen [die Absage] verkünden”.

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Außerdem abgesagt sind die Festivals Elbjazz, Limestone, Deichbrand, Highfield und M’era Luna. Weitere Verkündungen könnten noch folgen.

Wenn auch nur ein kleiner Trost für alle, die das Festival-Feeling vielleicht doch noch zumindest ein bisschen miterleben wollen: Lady Gaga kuratiert gemeinsam mit Global Citizen und der World Health Organization ein virtuelles Benefiz-Konzert, das auf den Namen “One World: Together At Home” hört.

Im Youtube und Twitter Live-Stream wird die Künstlerin Musiker aus aller Welt zusammenbringen, darunter Milky Chance als einziger deutscher Act neben Kollegen wie Taylor Swift, Billie Eilish, J Balvin, Elton John, Andrea Bocelli, Lizzo, Keith Urban oder Paul McCartney.

Das Konzert wird am 19. April von 02.00 bis 04.00 Uhr live übertragen werden. Am Vorabend wird es ab 21.00 Uhr eine Preshow geben.

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