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Cat Power – Bad Religion – Neuer Coversong

Cat Power veröffentlicht heute ihre Version des Songs “Bad Religion” von Frank Ocean. Damit kündigt die Musikerin ebenfalls ihr Coveralbum mit dem passenden Namen “Covers” an, das am 14. Januar 2022 via Domino erscheint.

Mit der neuen Platte schließt Charlyn Marie “Chan” Marshall, wie Cat Power mit bürgerlichem Namen heißt, eine lose Trilogie an Coverplatten ab, die neben “Covers” aus “The Covers Record” (2000) und “Jukebox” (2008) besteht.

Dafür spielt Cat Power Songs von Künstler*innen wie Lana Del Rey, Iggy Pop, Nick Cave – und sogar von sich selbst: Etwa das Stück “Unhate”, das auf ihrem 2006er Album “The Greatest” noch als “Hate” erschien.

Ihr aktuelles Studioalbum “Wanderer” schaffte es 2018 in die Top 5 der MusikBlog Redaktionscharts. Laut MusikBlog-Review kehrt Marshall dort mit LoFi-Sound und DIY-Charme zu ihren musikalischen Wurzeln zurück:

“Ihre Erzählungen von der Liebe, der Ruhelosigkeit und dem (Selbst-)Zweifel illustrieren erneut die Zerbrechlichkeit eines Individuums, welches in Opposition zu der charismatischen Sängerin steht, die es gleichermaßen verkörpert.”

Die Sängerin hatte “Bad Religion” bereits 2018 solo für eine britische Radiosendung gecovert, im Rahmen der neuen Platte spielte sie den Song in einer komplett neuen Studioversion ein.

Laut der Musikerin, die “Covers” komplett selbst produzierte, wählte sie den Song, um ihre Laune auf der Tour zu “Wanderer” vor drei Jahren zu bessern.

An der schlechten Stimmung war der hasserfüllte Text ihres eigenen Tracks “In Your Face” schuld: “Der Song hat mich heruntergezogen. Also fing ich an, Texte aus ‘Bad Religion’ einzubauen und diese zu singen, anstatt so depressiv zu werden. Coverversionen zu spielen ist eine sehr angenehme Art, etwas zu tun, das sich für mich natürlich anfühlt, wenn es um das Musizieren geht.“

Als Premiere performte Power “Bad Religion” mit ihrer Band bei der “Late Late Show” des Moderators James Corden im entspannten Tonstudio-Setting.

Von der gospel-artigen, leidenschaftlich predigenden R&B-Stimmung des Originals ist in der Neuinterpretaion der Musikerin nichts mehr zu hören. Stattdessen erscheint der Song in einem düsteren, kühlen und wenig euphorischen Alternative-Pop-Gewand.

Ein Klavier hämmert den Puls des Songs durchgehend ein, während das Schlagzeug nur einige Akzente setzt und eine Gitarre mit einzelnen Noten und Akkorden die Atmosphäre verdichtet. Marshalls Gesang wirkt drängend, gar verzweifelt und macht aus dem Song eine ernsthafte und subtil bedrohliche Nummer.

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