alt-J haben das Video zu ihrer neuen Single “Get Better” präsentiert. Der Track ist bereits der zweite Vorbote auf das Album “The Dream”, das die Band am 11. Februar 2022 via BMG/Infectious Music herausbringt.
Ende September hatte das Trio bereits mit der ersten Singleauskopplung “U&ME” ihre vierte Studioplatte angekündigt.
Ihr aktuelles Album “Relaxer” brachten alt-J 2017 heraus. Laut MusikBlog-Review bleibt sich die Band dort mit der Verbindung aus Art-Pop, experimentellen Elektro-Klängen und Indie-Rock weiter treu, positionieren sich allerdings emotional neutral: “Die Logik von ‘Relaxer’ ist, dass auch andere, weniger überbordende Gefühlslagen es wert sind, in schöne Musik gegossen zu werden; und das ist ein honorierungswürdiges Wagnis.”
Den neuen Song setzte Frontmann Joe Newman aus zwei verschiedenen Ansätzen zusammen. Einer davon war ein improvisiertes Stück, das der Sänger seiner Partnerin 2018 vorgesungen hatte, als diese starke Regelschmerzen hatte.
Newman erläutert: “Ich sang zu ihr ‘Get better my Darcy, I know you can’. Sie hat es gefilmt und ich bin immer wieder auf das Fragment zurückgekommen mit dem Plan, mehr zu schreiben.”
Der zweite Teil war eine Akkordfolge, die der Musiker für einen ihm nahestehenden Menschen in Trauer schrieb: “Der Kontext der Coronavirus-Pandemie verlieh meinen Worten ein erschreckendes Gewicht und gab mir ein neues Gefühl der Verantwortung als Texter. Obwohl die beschriebenen direkten Ereignisse fiktiv sind, glaube – oder hoffe – ich, dass es emotional der ehrlichste Song ist, den ich geschrieben habe.”
Für sechs Minuten streift “Get Better” tatsächlich jegliche künstlerischen und experimentellen Attitüden ab. An deren Stelle tritt eine wunderschöne folkige Nummer, die nur aus einer sanft gezupften Akustikgitarre und Newmans leisem Gesang besteht.
Es ist einer der emotionalsten Songs von alt-J, die hier mit minimalen Mitteln eine herzzerreißende Geschichte über Verlust und Trauer erzählen.
Die melancholische Stimmung ist auch im animierten Video der Hamburger Künstlerin Stefanie Grunwald zu finden. Der Clip ist im Pixel-Art-Stil gehalten und folgt in Retro-Videospiel-Ästhetik einer Katze bei ihrem Weg durch triste, stille Szenerien.
