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Jack Johnson – Meet The Moonlight

Jack Johnson ist der König der entspannten Musikwelt. Und dabei könnte der Hawaiianer dem Image eines Königs nicht ferner sein. Selbst bei Konzerten trifft man den mittlerweile 48-Jährigen meistens in Flip-Flops. Seine Surferkarriere hing er damals an den Nagel, um den Spaß an der Sache aufgrund des Konkurrenzdrucks nicht zu verlieren und sich der Musik widmen zu können. Der 11-fache Weltmeister Kelly Slater zählt bis heute zu seinen engsten Freunden.

Vor diesem Hintergrund überrascht es wenig, dass Johnson schon seit Beginn seines Musikerdaseins die perfekten Songs für Sand zwischen den Zehen, die untergehende Sonne und weitschweifige Blicke, die sich im rosafarbenen Horizont über dem Meer verlieren, liefert.

Das ändert sich auch mit „Meet The Moonlight“ zwar nicht grundlegend, aber schon ein bisschen mehr als noch auf den letzten Alben. Die Handschrift von Blake Mills, der Johnson dieses Mal als Produzent zur Seite stand und auch für einige der Gitarren-Parts verantwortlich ist, merkt man einigen Songs deutlich an.

In „One Step Ahead“ beispielsweise klingt Johnsons Gesangs überraschend forsch und plötzlich scheint der Singer/Songwriter seinen Kokon etwas aufzubrechen und neben der dauerhaften Lässigkeit auch mal für andere Stimmungen Raum zu schaffen. „How can you be so certain that you’re the one flirting with fire?“ heißt es in der ersten Zeile und fasst diesen Song perfekt zusammen, denn so richtig spielt Johnson noch nicht mit dem Feuer, die kleinen Funken kann man aber durchaus spüren.

Und auch „Windblown Eyes“ versucht sich verhalten an einem neuen Ansatz. Denn hier steht nicht mehr zwingend die Akustik-Gitarre im Vordergrund, sondern Johnson überlässt die Führung auch mal anderen Instrumenten.

Aber natürlich gibt es auf „Meet The Moonlight“ auch noch satt den klassischen Jack-Johnson-Sound. Der Titelsong beispielsweise macht seinem Namen alle Ehre und liefert den perfekten Soundtrack zum knisternden Lagerfeuer, an dem man sich mit seinen Liebsten unterm Sternenhimmel niederlässt, die rauchigen Aromen aufsaugt und währenddessen nicht an die unvermeidbare Waschmaschine am kommenden Tag denkt, sondern nostalgisch in den Geschichten von früheren Zeiten schwelgt.

Denn das kann Jack Johnson eben wie sonst kaum einer. Er schafft es, mit seiner Musik diese besondere Geborgenheit herzustellen, in der man immer wieder den Glauben daran findet, dass die Welt doch kein so schlechter Ort sein kann.

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