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The Terrys – Skate Pop

Miese Laune, weil schlechtes Wetter, Winter schon zu lange und sowieso die Welt gerade viel zu düster? Dann helfen vielleicht The Terrys, die mit „Skate Pop“ die Sonne Australiens auf Albumlänge in die hiesigen Wohnzimmer bringen.

Denn auch, wenn einer der Titel auf den Namen „Tokyo“ hört, glänzt das zweite Album des Quintetts mit dieser Entspannung und dem Optimismus aus Übersee, den man in Deutschland allzu oft vermisst.

Man nehme beispielsweise den Doppelpack aus „Clouds“ und „Imaginary Friends“. Die schaukelnde Gitarre, gepaart mit der leichten Percussion des Schlagzeugs und Frontmann Jacob Finchs unaufgeregter Stimme entführt schon in den ersten Sekunden des Songs in samtige Wolken. Und so begleitet man die Band nur zu gerne bei ihrer Reise, während man automatisch lässig mit dem Kopf nickt: „Seems I’m floating away / In the clouds today“. So einfach kann das sein.

Und auch im nächsten Song geht es schon wieder ums Davonfliegen (und hey, wer würde das derzeit nicht gerne auch mal), allerdings mit ein bisschen mehr Pop-Appeal.

„No Bad Days“ klingt hingegen etwas introvertierter, als sein Name vermuten ließe. Teilweise verfällt Finch in einen akzentuierten Sprechgesang mit viel Nachdruck und so erinnert der Anfang des Songs mit der Kombination minimalistischen Begleitung aus Bass und Schlagzeug an die alten Zeiten der Twenty One Pilots. Die lässt der krachige Refrain das Songs allerdings schnell wieder in Vergessenheit geraten.

„Zombie“ hingegen geht mit schnellen Gitarren und dem typischen Schlagzeug-Fill fast als Punk-Nummer durch und auch mit „Silent Disco“ treiben The Terrys das Album gegen Ende nochmal schnellen Schrittes nach vorn, nur um kurze Zeit später wieder einen Gang zurückzuschalten und „Skate Pop“ mit der anfangs erwähnten Entspannung ausklingen zu lassen.

Bei „If You Get That“ spielen sogar Streicher auf und zu „Favourite Place To Stay“ wird noch die Mundharmonika ausgepackt.

Man merkt, dass sich das Genre „Pop“ im Titel versteckt, es macht absoluten Sinn. Denn The Terrys vereinen auf „Skate Pop“ von Indie bis Punk erfolgreich diverse Facetten dieses Genres unter ihrem Deckmantel.

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