Die Arctic Monkeys haben gestern den zweiten Vorboten ihres kommenden Albums „The Car“ veröffentlicht: „Body Paint“ heißt das Stück und kommt mit einem sehr abstrakten, künstlerischen Musikvideo.
Seit über 20 Jahren sind die Arctic Monkeys ein wesentlicher Bestandteil der internationalen Indie-Rock-Welt, vom anfänglichen Internet-Hype auf Demo-Basis im rasanten Aufstieg hin zu den größten Bühnen dieser Welt.
In den bis dato sieben Platten haben die Briten immer mal wieder von sich Reden gemacht und mit dem Durchbruchsalbum „Whatever People Say I Am, That’s What I’m Not“ 2006 für das schnellstverkaufteste Debüt der britischen Musikgeschichte gesorgt.
Lang ist es her und doch haben sich die Arctic Monkeys an der Spitze des Indie-Rocks gehalten und lassen gespannt auf ihr nächstes Album blicken. „The Car“ soll sich wieder mehr auf dem Boden der Tatsachen einfinden, nachdem die Briten auf ihrem Vorgängeralbum „Tranquility Base Hotel & Casino“ mal eine ganz andere Seite von sich gezeigt haben. Der MusikBlog-Review sagte über den Longplayer:
„Ihr erstes Album seit fünf Jahren ist weniger Gitarren-Rock denn je. Stattdessen dominiert verrauchte Lounge-Musik, Bar-Jazz und viel Klavier. In der Summe ist das sechste Album der Arctic Monkeys eine Begegnung der anderen Art, die nicht nur wegen des gedrosselten Tempos und der neuen Freude an Tasteninstrumenten mehr Zeit beansprucht als all ihre Platten davor.“
Mit „Body Paint“ veröffentlichen die Briten nun eine eher langsame Nummer. Streicher, desillusionierte Synthie-Flächen und die teils zarte Kopfstimme von Sänger Alex Turner lassen einen lieblichen Lovesong erahnen, doch der Schein trügt.
Vielmehr entlarvt der Track eine listige Affäre, die vom hintergangenen Partner längst durchschaut wurde. In sehr bildlicher Sprache beschreiben die Lyrics, wie die Betrügerin mehr schlecht als recht ihr Doppelleben bertreibt – und die ehemals Liebenden in einer einzigen Lüge miteinander Leben: „Straight from the cover shoot / still a trace of body paint / on your legs and on your arms and on your face“
Der gesamte Song hat etwas sehr zeitloses und geht zum Ende hin geradezu episch auf – es bleibt spannend, wie es sich auf dem Rest des Albums verhalten wird.