Nach sechs Alben und über 15 Jahren in der Branche zählen sie schon lange zum Grundinventar des Indie, Tracks wie „Forever Alone“ oder der Durchbruchshit „Restless“ scheinen jetzt schon eingefleischte Klassiker zu sein – die Rede ist natürlich von der norwegischen Band Kakkmaddafakka.
Drei lange Jahre ist es her, seit die Skandinavier ihr bis dato letztes Album „Diplomacy“ veröffentlicht haben, doch nun folgt mit „Revelation“ der siebte Longplayer – der gemäß dem Titel die buchstäbliche Offenbarung darüber bringt, dass all die angestaute Energie der letzten Jahre nicht umsonst zurück gehalten wurde, sondern um nun in einem gewaltigen Feel-Good-Indie-Feuerwerk entladen zu werden.
Und auch ihr größtes Talent beweisen die Norweger auf dem Album wieder einmal: nämlich den eigenen Sound organisch voranzutreiben, ohne die musikalischen Wurzeln aus den Augen (und Ohren) zu verlieren.
Bereits die erste Singleauskopplung „Sixth Gear“ hat mit dynamischen Gitarrenriffs die Zeichen für das gesamte Werk gesetzt: Es wird nicht zurückgeschaut, sondern einen Gang hochgeschaltet – in Richtung bessere Zeiten.
Der Track bildet gemeinsam mit „Good Guy“ oder „Sexy“ den Part der Kakkmaddafakka-üblichen, gutgelaunten Indie-Popsongs auf „Revelation“, welche die Hörerschaft mit ihrer Leichtigkeit, spannenden Synthie-Flächen und groovigem 70er-Jahre Discosound regelrecht auf die Tanzfläche ziehen.
„Silver Moon“ oder „God Got Grace” liefern dann eher den Soundtrack für die kommenden Herbsttage. Zurückgezogener, angespannter und mit dominanter Basslinie kommt besonders letzterer etwas schwerer daher und erzählt von einer schwierigen Vergangenheit, die sich nicht ändern lässt: „I can’t change my history / I keep running away, but he caught up with me“.
Und dann wäre da noch der ein oder andere erfrischende Ausreißer. Gleich der erste Song des Werks, „Bombibidy“ dürften mit stabilem Reggae-Beat, Polizei-Sirenen und Autotune-Einsatz für einen kurzen Moment der Verwirrung sorgen, doch spätestens mit Beginn des markanten Gesangs von Axel Vindenes wird die KMF-Handschrift deutlich und zeigt, was für das gesamte Werk gilt:
Nämlich, dass Kakkmaddafakka nur wieder einmal eine neue Facette von sich präsentieren.