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King Gizzard And The Lizard Wizard – Ice, Death, Planets, Lungs, Mushrooms And Lava

Wofür sich andere Bands eine Dekade Zeit nehmen, benötigen King Gizzard & The Lizard Wizard gerade einmal einen Monat: Mit „Ice, Death, Planets, Lungs, Mushrooms And Lava“ veröffentlichen die Australier diese Woche wieder mal ein neues Album – das erste von dreien, allein in diesem Oktober.

Die Psychedelic-Rock-Band ist seit jeher für ihre Andersartigkeit und Experimentierfreude bekannt. Der musikalische Output der Gruppe ist enorm, über 20 Alben wurden innerhalb der letzten zehn Jahre veröffentlicht und in jedem einzelnen Song – die gerne eine Länge von über zehn Minuten aufweisen – beweist das Sextett enorme Wandlungsfähigkeit und Genrevariation.

Kein Wunder also, dass auch hinter dem neuen Album ein eher unkonventioneller Ansatz steckt:  Mit den Titeln als Ausgangspunkt hat Sänger Stu Mackenzie jedem der sieben Songs auf „Ice, Death, Planets, Lungs, Mushrooms And Lava“ einen BPM-Wert sowie einen der sieben Modi der altgriechischen Dur-Tonleiter zugeordnet – und auf dieser Basis eine wilde Jam-Session im Studio eröffnet, aus welcher dann die fertigen Tracks hervorgegangen sind.

Doch man muss keine Musikexpertin sein, um die Komplexität hinter dem Werk zu erkennen. Die Songs bauen sich langsam auf und verästeln sich nach und nach zu vielschichtigen, kreativen Sound-Konstrukten.

Während sich der Song „Iron Lung“ von einem ruhigen, schlagzeug-lastigen Intro zu eingängigen Hooks vorarbeitet, steigt „Ice V“ mit Afrobeat-Anleihen sehr direkt ein – wie so oft gekonnt den handelsüblichen Songaufbau von Strophe und Refrain missachtend.

„Mycelium“ behandelt, begleitet von gutgelaunten Saxophonen, plätschernden Flöten und einem reggae-artigen Beat, die unterirdische Fadenstruktur von Pilzen.

Und „Magma“ beginnt als grooviges Jazz-Stück, nur um sich nach gut neun Minuten mit verzerrten Gitarren und eindringlichen Gesangschören zu verabschieden – und beweist, wie der Albumtitel bereits suggeriert, dass „Ice, Death, Planets, Lungs, Mushrooms And Lava“ selbst innerhalb einzelner Songs ein schier unbegrenztes (Sound)Spektrum bereithält, von Lava bis Eis und Lungen bis Tod.

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